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Zum Inhalt (Klappentext): In einer Welt, in der es hunderte Auserwählte und Prophezeiungen gibt, führen Zacharias und seine Freundin ein ganz normales Leben. Als auch Zacharias ausgewählt wird, zum Orakel zu reisen und eine Prophezeiung für Jedermann zu erfüllen, ist er bereit, seine Bürgerpflicht zu tun und das magische Zeichen der Queste auf sich zu nehmen. Doch seine Prophezeiung ist nicht so harmlos, wie sie zunächst geklungen hat. Und während die anderen Auserwählten ihre Questen schon bald erfolgreich beenden, fragt sich Zacharias, ob er die seine jemals erfüllen und in sein altes Leben zurückkehren wird. Denn die Macht der Prophezeiung ist gefährlicher, als Zacharias je vermutet hätte ... Meine Meinung: Ich kannte bisher noch keine Bücher von der Autorin, da mir aber der Klappentext sehr gut gefallen hat, bin ich sehr glücklich, dass ich durch die Leserunde das Buch erhalten habe. Der Schreibstil hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Es wird aus Zacharias Sicht in der 3. Person erzählt. Wir lernen diese Parallelwelt, die unser ähnlich, aber doch auf gewisser Weise anders ist, aus Zacharias Sicht kennen. Der Start war für mich ein bisschen holperig gewesen, da man als Leser direkt in der Geschichte befindet. Meine Verwirrtheit hat sich aber recht schnell wieder gelegt. Sonst war es gut zu lesen. Man bekommt einen guten Eindruck von Zacharias Gefühlswelt. Das finde ich toll. Ich lese nicht sehr oft Bücher, wo ich es mit einem männlichen Protagonisten zu tun habe. Das mag an den Genres liegen, die ich sonst lese (Liebesromane, Young/New Adult). Es hat mich aber überhaupt nicht gestört. Ich finde das nur spannend, da es eine Autorin ist, die die Geschichte geschrieben hat. Gut fand ich auch, dass Zacharias so gefühlvoll ist. Er passt nicht ganz in die Welt rein, wo er lebt. Das erschwert sein Alltag, aber dadurch ist für ihn auch so viel Potential da, dass er aus sich herauswachsen kann. Ich mag Zacharias sehr. Die Welt braucht auch junge Männer, die gefühlvoll, lieb und nett sind. Das erfüllt Zacharias. Gerne mehr von solchen Charaktere. Ich finde es außerdem toll, dass seine Persönlichkeitsentwicklung mit der Geschichte verworren ist. Wir Leser lernen erst nach und nach wie die Welt tickt, in der wir uns befinden. Was aber von Anfang ganz klar ist: Es ist eine perfekte Gesellschaft und jeder hat sich daran zu halten. Natürlich oberflächlich betrachtet. Zacharias ist einer von denen, der nicht perfekt ist. Das macht einige Situationen recht amüsant. Sein Freundin Hilde ist da der komplette Gegenteil. Sie ist die perfekte Bürgerin. Ihr Leben ist komplett durchgeplant und Zacharias kann es gar nicht fassen, dass Hilde ihn haben will. Ich perönlich mag Hilde nicht. Ihr geht es nur um das Äußere und ich habe nicht das Gefühl, dass sie wirklich Zacharias liebt. Er passt einfach gut in ihren Plänen rein. Ganz wichtig ist auch, dass sich Zacharias einfach alles von ihr gefallen lässt. Ich mochte auch Zacharias Papa, wie Zacharia ihn immer nennt, gerne. Er versteht Zacharias und drängt ihm zu nichts. Ich hatte das Gefühl, die beiden verbindet eine tiefe Beziehung. Um so trauriger war ich dann am Ende. Wenn ihr wissen wollt, was ich meine, müsst ihr das Buch selber lesen. Die Idee mit den Prophezeiungen für Jedermann ist wirklich sehr interessant. Auch die ganze Welt finde ich sehr interessant. Dort leben ja nicht nur Menschen, sondern auch Magier. Leider werden die Magier wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Aber ohne die Magier und deren Magie, würde vieles in dieser Welt nicht funktionieren. Das Ende ist ein bisschen offen gehalten, ich finde es aber passend. Für mich ist das so vollkommen in Ordnung. Man könnte natürlich auch eine Fortsetzung schreiben, der Stoff bietet es an. Es wird aber bei diesen Einzelband bleiben. Also muss man einfach selber die eigene Fantasy ankurbeln :-) "Prophezeiungen für Jedermann" ist wirklich ein tolles Buch. Es ist für jung und alt, Männlein und Weiblein geeignet. Also perfekt. Es ist erfrischend, dass es mal ein Einzelband ist. An vielen Stellen regt es zum Nachdenken an, also es ist ein Buch, den man nicht direkt wieder aus dem Kopf verdrängt. Zum Schluss: Ein ganz toller Protagonist, der nicht wie die sonstigen Main-Stream Charaktere ist.