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Freundschaft oder Abhängigkeit ? Mit diesem Buch von Friedemann Karig hatte ich in letzter Zeit so meine Probleme oder Befindlichkeiten, ich weiß nicht so recht. was mir einerseits etwas Probleme bereitet hat, war der Schreibstil, teilweise ist dieser fast nüchtern berichtend, in einer recht kalten Sprache gehalten und dann kommen wieder fast philosophisch anmutende Gedanken, die es in sich haben, die wirklich gut sind oder Satzteile, die zum Schmelzen schön sind. Aber gesamt betrachtet passt alles nicht so richtig zusammen. Für mich, mein Leseverhalten, für meine Lesevorlieben ergibt das Ganze kein stimmiges Bild. Dann kam für mich nicht so der Lesesog auf, es ist eigentlich eine spannende Geschichte, die der Roman beinhaltet, aber der Autor schafft es nicht mich zu begeistern. Schade. Und insgesamt wirkt die ganze Geschichte auf mich arg konstruiert, kommt recht wenig echt und glaubhaft rüber. Ich hatte auch meine Probleme die Handlungen der beiden Hauptakteure nachzuvollziehen, zu begreifen. Und gefallen haben mir die Aktionen der Beiden schon gar nicht. Müssen sie aber auch nicht. Zur Geschichte: Es geht um eine Freundschaft, um die Freundschaft zwischen dem namenlosen Ich-Erzähler und Felix. Die zwei sind seit der Kindheit befreundet. Felix verschwindet und der Ich-Erzähler sucht ihn und fährt ihm hinterher, nach Kambodscha, in den Dschungel. In Rückblenden wird die Geschichte der Beiden erzählt, man gewinnt Einblicke in den Dschungel des Beziehungsgeflechtes der beiden Hauptcharaktere und irgendwie wirkt der Ich-Erzähler recht abhängig von Felix, merkwürdig abhängig, schon krankhaft anmutend. Auf der Suche nach dem Freund macht sich der Ich-Erzähler Gedanken über die Gefühle für den Freund, ein Selbstfindungstrip in Kambodscha, der mich merkwürdig kalt hinterlässt, der aber gespickt ist mit vielen interessanten Beobachtungen, die unsere Welt und Lebensweise betreffen und kritisieren und sehr zum Nachdenken anregen. Diese Gedanken fand ich sehr interessant, die Geschichte der beiden Freunde ist in meinen Augen in der Art des Erzählens noch ausbaufähig.