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Titel: Federherz Autor: Elisabeth Denis Verlag: Oetinger34 Seitenanzahl: 310 Erster Satz: „Auf meinem Schreibtisch häufen sich zusammenknüllte Taschentücher.“ Irgendetwas geht vor sich… Düstere Tage. Schnee. Schatten zwischen den Bäumen. Schritte. Wenn ich mich umdrehe, ist nichts zu sehen. Nur wegen Basil quäle ich mich jeden Tag zum Internat. Doch es wird immer dunkler, und etwas ist hinter mir her. Ich spüre es. Ich weiß, dass ich nicht zufällig auf Hainpforta gelandet bin. Bei Federherz handelt es sich um ein Jugendbuch, ich würde sagen für 12 -16 jährige Mädchen. Protagonistin Mischa (ein ganz furchtbarer Name für eine Romanfigur, wie ich finde) muss, gemeinsam mit zwei anderen Schülern aus ihrer Schule vorübergehend auf ein Internat gehen, das einen geheimnisvollen Ruf hat. Ihre alte Schule ist komplett ausgebrannt, alle Schüler wurden auf restliche Schulen verteilt, wodurch sie auch von ihrem besten Freund Klaas getrennt wird. So macht sie sich jeden Morgen auf den Weg zum Internat. Die Stimmung im gesamten Buch ist eine eher düstere, sei es im Wald, im Internat oder sogar bei Mischa zuhause. Es wird zwar als ein sehr buntes Zuhause beschrieben, dennoch wirkt es auf mich dunkel. Ich für meinen Teil habe während des Lesens immer Probleme mit den Uhrzeiten gehabt. So läuft sie angeblich 2 Stunden zur Schule und zurück. Es ist auf dem Rückweg immer schon dunkel, also wird es so 15 Uhr sein, bis sie zuhause ist mindestens 17 Uhr. Dann geht sie erst einmal baden, liest etwas, recherchiert. Geschätzt 19 Uhr. Dann überlegt sie sich, Klaas zu besuchen, 20 Uhr. Danach geht sie zu ihrer Mutter in den Laden, die danach noch eine Kundin hat – gefühlt 22 Uhr. Dann schlendert sie nachhause, liest, recherchiert… und isst Abendbrot? Also Verzeihung, das scheint mir alles nicht sehr durchdacht zu sein. Oder Mischas Tag hat 35 Stunden und nicht 24. Ansonsten fand ich die Geschichte schon sehr interessant, geheimnisvoll und spannend. Das Ende mit der Erklärung kam für mich aber sehr abrupt und änderte sich von normalem Jugendroman schlagartig in Fantasy, mit seltsamen Wesen, komischen Portalen und unverständlichen Gesprächen. Man erahnte den Fantasyaspekt zwar schon vorher, es hätte aber auch einfach seltsam und eigen sein können. Ich musste mich erst einmal daran gewöhnen, welche Wendung das Buch plötzlich genommen hat und dann war es auch schon zuende. Den zweiten Band habe ich bereits im Regal stehen und werde ihn bald lesen, da ich sehr gespannt bin, was Mischas Entscheidung für Auswirkungenhaben wird. Der zweite Band wird mir bestimmt ein wenig besser gefallen, da der verspricht, von Anfang an voll Fantasy zu sein. Ich bin einfach kein großer von Fan von Genrenwechseln in einer Geschichte. Nichtsdestotrotz mag ich das Buch. Ich finde die Geschichte sehr interessant, einige Aspekte sind offen geblieben, die bestimmt im zweiten Band erschlossen werden. Die Charaktere sind süß, ähneln sich in ihren Eigenschaften jedoch teilweise. Dass ich das Buch außerdem innerhalb von 2 Tagen durchlas, spricht ebenso für das Buch als dagegen. Ich vergebe trotz der Schwächen, oder gerade wegen der Schwächen 4 Feivels und hoffe, dass der zweite Band mich ebenso überzeugen wird.