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comicnewbie

Posted on 7.2.2020

Story: Eine Gruppe von Mystikern steckt sich ein hohes Ziel. Sie beschließen den Tod selbst zu beschwören um dadurch die MAcht über ihn zu gewinnen. Das geht allerdings gehörig schief und stattdessen beschwören sie nicht den Herrn des Todes, sondern den Meister der Träume. Einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul, also nehmen sie kurzer Hand den Sandman gefangen. Dieser hat allerdings mal so überhaupt keine Lust, irgendwelchen Menschen zu dienen, die ihn nackt in eine Kugel sperren und so verweigert er die Kooperation. Jahrzehnte gehen ins Land, und die Welt kann das Verschwinden des Traummeisters nicht einfach so weg stecken. Es kommt zu komischen Erkrankungen und allerlei anderer “Nebenwirkungen”. Nachdem er nicht mehr gefangen ist, sind über 70 Jahre vergangen und die Welt hat sie gewandelt. Die reale Welt, aber auch die Welt der Träume hat ohne ihren Meister im Lauf der Jahre einige Veränderungen durchgemacht. Das Schlimmste ist aber, dass er seine drei Werkzeuge, und damit einen Großteil seiner Macht verloren hat. Und so beginnt seine Suche. Meine Meinung: Selten war ich so zwiegestalten: Story Vs. Optik. Einerseits ist da die Geschichte, die sich so anders anfühlt, als das Altbekannte, aber dann doch mit Hinweisen und Anspielungen auf Bekanntes gespickt ist wie man es selten erlebt. Die Handlung selbst ist relativ klar in Akte unterteilt, die sich auch von Ton und Stimmung teilweise stark unterscheiden. Und dann sind da die Zeichnungen, die echt unter aller Sau sind. Ihr wisst ja, dass das alles subjektiv ist, und ich kann hier nur meinen Geschmack wiedergeben. Den hat dieser Comic optisch kein bisschen getroffen. Manchmal ist es richtig ärgerlich gewesen, wenn ein epischer Moment in si einer krageligen Art dargestellt wird. Komischerweise hat das den Moment aber selten wirklich kaputt gemacht. Stattdessen gab es einige Momente in denen die Zeichnungen so surreal und eigenartig sind, das es den beklemmenden Effekt einer Situation sogar noch verstärkt. Mir war vorher nicht klar, dass Sandman im DC Universum spielt, aber dass wird hier immer mal wieder angedeutet und dann auch schlicht gezeigt. Die Justice League wird erwähnt, der Marsianer spielt eine Rolle, Constantin begleitet den Sandman bei einem Abenteuer und das Arkham Asylum ist auch oft Teil der Handlung. Trotzdem braucht man keinerlei Vorwissen. Es ist sicherlich angenehm die Anspielungen alle zu verstehen, aber es ist nicht nötig um Spaß mit der Geschichte zu haben. Ich selbst habe sicherlich auch sehr viele Dinge verpasst, gestört hat es aber nicht. Die Geschichten in diesem Comic schwanken in ihrer Qualität sehr stark. Dabei wird es aber niemals mittelmäßig. Manche Storys sind sehr gut und manche „nur“ gut. Besonders ein, mir völlig unbekannter, DC Antagonist liefert hier gegen Ende wirklich ab. Der Gute ist so verrückt und böse, das es wirklich beklemmend ist und bei mir ein Gefühl von Unbehagen ausgelöst hat, wie es bisher nur sehr wenig Comics könnten.

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