miss_pageturner
Ich muss zugeben, die HC Ausgabe „Schwestern der Wahrheit“ ist völlig an mir vorbeigegangen, daher finde ich es toll, dass die Reihe nochmal neu aufgelegt wird, denn sie hat definitiv mehr Beachtung verdient! Eine interessante, aber etwas undurchsichtige Welt Eigentlich beginnt man eine Rezension bez. eine Bewertung ja nicht mit der Kritik, ich weiß, aber in diesem Fall kann ich doch nicht umhin mit meinem ersten (und einzigen wohlgemerkt), Kritikpunkt anzufangen: der Weltenentwurf. Wir befinden uns in den sogenannten Magislande. Eine Welt in denen einige Menschen von den verschiedenen Elementen Wasser, Erde, Feuer, Luft und Aether magische Fähigkeiten erhalten. Zusätzlich gibt es gerechterweise noch das geheimnisvolle Finsterelement. Diese Welt ist in viele unterschiedliche Reiche unterteilt, die Jahrhunderte lang im Krieg lagen und aktuell nur dank eines Waffenstillstandes, der auszulaufen droht, den Frieden wahren. Soweit, so gut. Die Welt war sehr interessant, besonders was für Fähigkeiten die einzelnen Menschen haben konnten fand ich sehr spannend. Leider ist es etwas schwierig sich in den Magislanden zurecht zu finden, da man nur sehr wenige und bruchstückhafte Informationen bekommt. Geografisch hilft zwar die Karte, über die Politik oder die Kulturen der Länder oder wie genau die Magie funktioniert erfährt man nur spärlich etwas. Auch gibt es viele Begriffe, die sich nicht immer gleich von selbst erklären. Hier wäre ein Glossar echt sinnvoll gewesen. Ich muss schon sagen, so ansprechend ich den Weltenentwurf fand, so musste ich doch öfters einen Satz mehrmals Lesen, da mir Begrifflichkeiten und Ereignisse nicht ganz klar waren. Diese Mädchen brauchen keine Männer, die ihnen zur Rettung eilen Das wars dann aber auch schon mit meinem „Gemecker“, denn die Handlung und Charaktere haben mich begeistert. Ich hatte meinen Spaß mit Safi und Iseult und fand es wunderbar erfrischend, dass dieses Buch den Fokus auf die Freundschaft zwischen den Beiden setzt. Es gibt zwar eine minimal kleine Liebesgeschichte, aber die ist dezent im Hintergrund. Safi und Iseult rocken das Haus und brauchen keine Männer zur Rettung. Diese Beiden nehmen die Sache selbst in die Hand, nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und stehen in jeder Situation füreinander ein. Die Autorin schafft es genau einzufangen wie tief, selbstlos und liebend auch eine Freundschaft sein kann und dass es nicht immer die große Liebe sein muss, um über tiefe Gefühle zu schreiben. Ein paar Männer gibt es dann natürlich doch in dieser Geschichte und hier kann ich sagen, dass mir war nicht alle symphytisch waren, sie alle aber etwas Individuelles und Interessantes hatten. (Und besonders Prinz Merik hat es mir angetan 😉 ) Zur Handlung möchte ich eigentlich gar nicht so viel sagen oder vorwegnehmen, daher sei nur soviel gesagt: Ich fand sie sehr spannend und an manchen Stellen hatte sie gute und überraschende Twists. Sogar einen, für einen ersten Band ungewöhnlichen, kleinen Showdown am Ende gab es, der schlüssig und packend war und mit einer Wendung endet, die mich mehr als neugierig auf den zweiten Band macht. Kleiner Funfact: Wusstet ihr, dass Susan Dennard die beste Freundin von Sarah J. Maas ist? Ja, ihr habt richtig gehört: Sie ist die BBF der Autorin von Throne of Glass und ACOTAR. Wenn das kein Grund ist, es mit diesem Buch zu versuchen =D Fazit: Zugegeben, der Einstieg in diese magische Welt fällt nicht ganz leicht und ein Glossar wäre dringend nötig, aber sobald man sich eingefunden hat, erwartet einen ein packender Roman über Freundschaft und Magie, mit zwei starken Heldinnen, die lieber sich selbst helfen, als auf einen Ritter in Rüstung zu warten.