sonia
Eine Geschichte, die mich gepackt und zum Ende richtig mitgenommen hat. Der Schreibstil war für mich erstmal gewöhnungsbedürftig, es wirkt etwas kryptisch in der Art und Weise, wie das ganze aufbaut ist. Jede Erzählung war auch erstmal wie eine wahllose Aneinanderreihung von Begegnungen, die für mich belanglos gewirkt hat. Es hätte so viel gesagt werden müssen und hat mich unbefriedigt zurück gelassen, so gestelzt kam es rüber. Und dennoch hat alles genau so gepasst, wie es war. Mit Alva kam ich nicht so zurecht. Sie war unnahbar und oft habe ich mich gefragt, was genau Jules und Alva verbindet, diese tiefe Freundschaft war für mich nicht greifbar. Aber da ist so viel mehr, eine Melancholie und Tiefe, in die man immer mehr eintaucht und die einen nicht los lässt und dann fängt man an, die Bedeutung zwischen den kleinen Zeilen und Dialogen zu verstehen. Liebe, Verlust, Tod, Erwachsen werden/sein, so vieles spielt eine Rolle auf eine stille, aber eindringliche Weise. Mir hat es echt gut gefallen und mich zum Denken angeregt, ich hab mich in einigen Worten und sogar in Alva wiedergefunden.