Bexcris
Die Autorin hat eine komplexe Welt mit ihren verschiedenen Völkern, Magie und Eigenheiten geschaffen. Es gibt viele kleine Details und Besonderheiten innerhalb der Völker, sodass man hier die Arbeit und das Herzblut der Autorin bewundern kann. Durch die Perspektivenwechsel lernt man die unterschiedlichen Völker sehr gut kennen und versteht ihre Herausforderungen, die sie meistern müssen. Zu Beginn wurde sehr viel erklärt und es braucht eine Weile, bis die Geschichte ins Rollen kommt. Es hat sich aber dennoch gelohnt, weiterzulesen. Ab der Mitte des Buches wurde es sehr spannend, am Ende ist es dann wieder etwas abgeflaut. Was mir etwas schwer gefallen ist, war der Überblick bei den zahlreichen Charakteren zu behalten. Ich glaube, abgesehen von den Geschichten von Tolkien habe ich noch nie so ein Buch mit so vielen Charakteren gelesen. Das war schon etwas fordernd. Immerhin gibt es ein Verzeichnis und die Autorin hat auf ihrer Webseite sogar Zeichnungen von ihnen! Was ich hier aber dennoch positiv hervorheben möchte und das hat mich wirklich überrascht: die Ausarbeitung der Charaktere. Trotz der hohen Anzahl hatten sie eine gewisse Dreidimensionalität und zumindest, wenn ich gerade etwas über sie las, konnte ich sie mir gut vorstellen. Mir persönlich ist sowas sehr wichtig. In der Hinsicht kann ich die Autorin nur loben! Der Schreibstil war angenehm, flüssig zu lesen und hat gut zu dem geschaffenen High-Fantasy-Setting gepasst. Ich kann die Geschichte auf jeden Fall für Leser empfehlen, die gerne in fremde Welten abtauchen und sich nicht von zu vielen Charakteren abschrecken lassen.