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miss_pageturner

Posted on 7.2.2020

Dieses Buch habe ich nur aufgrund der Tatsache, dass mir die Delirium Reihe so gut gefällt, gelesen. Ich hatte mit etwas vollkommen anderem gerechnet und wurde positiv überrascht. Es geht um Sam, die in ihren Augen ein perfektes Leben führt, bis sie nach einer Party stirbt. Doch anstatt selig ins Nevada zu entschwirren wacht sie an ihrem Todestag auf und der ganze "Spaß" beginnt von vorne. Das Buch ist nach diesen Tagen unterteilt, denn ganz nach Und täglich grüßt das Murmeltier ist Sam in einer Zeitschleife gefangen und muss ihren Todestag immer und immer wieder durchleben. Als sie zum ersten Mal aufwacht und natürlich nur an einen schlechten Traum denkt, bekommt man einen Einblick in Sams Alltag. Das erste was man denkt: Was für eine dämliche Schnepfe (ja das Wort sollte wieder in Mode kommen). Sam ist arrogant, oberflächlich und gemein. Kurzum eine Person, in deren Nähe es jeder Normalsterbliche keine drei Sekunde aushält, schon gar nicht wenn sie von ihren sogenannten Freundinnen umgeben ist. Sterben tut sie trotzdem und wacht natürlich wieder am selben Tag auf. Hier beginnt die Stärke des Buches: Sam's Entwicklung. Selbstverständlich versucht sie erst mal ihren Tod zu verhindern. Dabei begreift sie langsam, dass jede Handlung unweigerlich eine Reaktion hervorruft. Selbst kleine Nebensächlichkeiten können plötzlich eine immense Auswirkung haben. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen. Die wenigsten sind so rücksichtslos wie Sam, aber wir alle haben doch bestimmt schon mal eine Situation erlebt, in der eine unbedachte Äußerung, ungeahnte Folgen nach sich gezogen hat. Auch Sam fängt an dies zu begreifen und fängt an ihr Umfeld genauer zu betrachten. Dabei wird sie sich auch ihren eigenen Taten bewusst, die alles andere als tugendhaft sind. Trotz dieser Entwicklung ist Sams Charakter bei den meisten immer noch der größte Kritikpunkt. Ich kann sie verstehen, Samantha ist wirklich eine Person mit der man nur schwer oder gar nicht warm wird. Warum hab ich dennoch alle Kristalle vergeben? Weil es realistisch ist! Sam ist wie gesagt eine Schnepfe, aber kein Mensch dreht sich sofort um 180° und verändert dabei seine ganze Weltanschauung. Hätte sie sofort ihre ganzen Freundinnen in den Wind geschossen, mit ihrem Machofreund Schluss gemacht und angefangen nett und ehrlich zu sein, hätte es sie vielleicht symphytischer gemacht, doch es wäre unglaubhaft gewesen. So wenig ich mich anfangs mit Sam identifizieren konnte, so fand ich ihre Handlungen aus ihrer Perspektive betrachtet durchaus nachzuvollziehen. Kommen wir zum Ende. Ich habe das Buch zugeklappt und war erst mal sprachlos. irgendwie war es ja zu erwarten gewesen, aber es hat mich dennoch umgehauen und bewegt. Um ehrlich zu sein, lag mir das Buch noch eine ganze Weile danach quer im Magen. Immer wieder hab ich darüber gegrübelt, aber zu einem richtigen Ergebnis bin ich nie gekommen. Auch wenn es im ersten Moment ein unbefriedigendes Gefühl war, ist es doch genau das, was ich an einem guten Buch schätze: Das es mich selbst wenn ich es ausgelesen hab, noch beschäftigt und zum Nachdenken anregt Fazit "Wenn du stirbst..." hat mich tief bewegt. Ich denke man muss sich auf einen schwierigen Charakter wie Sam einlassen, um die Handlung nachzuvollziehen und Gefallen am Buch zu finden.

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