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l a r a ☀️

Posted on 7.2.2020

Violet ist sich sicher: Ihr langjähriger Freund, Zachary wird ihr heute Abend einen Antrag machen, sie werden heiraten, Kinder bekommen und gemeinsam die Firmer ihrer Großmutter führen. Allerdings kommt es anders als gedacht: Zachary verkündet wegen einer Beförderung nach London zu ziehen und Violet ist sich sicher, dass er sie dort betrügen wird. Wie durch ein Zufall ist Ryder zur Stelle und tröstet Violet, eins führt zum anderen und schließlich landen die beiden gemeinsam im Bett. Dass Ryder andere Hintergedanken hat, als er vor ihr zugibt, ahnt Violet noch nicht. Violet ist die mittlere der Fowler-Schwestern und eher die schüchterne und strebsame der dreien. Sie arbeitet in dem Firmenunternehmen, das ihre Großmutter damals für Kosmetikprodukte ins Leben gerufen hat. Sie ist sich sicher, dass sie es eines Tages führen wird, an der Seite von Zachary. Na ja, mittlerweile nicht mehr, denn er hat sie betrogen. Ryder hatte eine schwere Kindheit und eine mindestens ebenso schreckliche Jugend bis Pilar ihn bei sich aufgenommen hat. Seitdem führen die zwei eine etwas seltsame Beziehung, die nicht einmal sie deutlich benennen können. Gemeinsam mit Pilar denkt Ryder sich schließlich einen Plan aus, wie er bei Violet landen und Pilar im Unternehmen mehr Ansehen erlangen kann. Die beiden, also Ryder und Violet, mochte ich auch ziemlich gerne. Ich bin sehr froh, dass die Frau auch endlich mal in einer „Machtposition“ sitzt und nicht der Mann, der ihr dann ständig die schönsten Dessous und teuersten Ketten kauft. Violet ist auch von Anfang an sehr selbstbewusst, aber zurückhaltend, was sich während des Romans nicht ändert. In Ryders Anwesenheit wird sie nicht plötzlich zu dem kleinen unterwürfigen Mädchen, das all ihre Prinzipien vergisst. Anstrengend fand ich Pilar und Zachary. Okay, zugegebenermaßen sind es auch keine Charaktere, mit denen man tiefe Freundschaften schließen sollte, aber zum Ende hin wollte ich Zachary einfach nur noch nach London abschieben. Der Schreibstil von Monica Murphy ist sehr angenehm, da er sehr flüssig und einfach ist. Ich habe das Buch tatsächlich kurz nach dem Aufwachen aus Langeweile begonnen und habe dann die nächsten zwei Stunden nichts anderes gemacht, bis ich es durch hatte. Geschrieben ist in der Ich-Form, abwechselnd aus Violets und Ryders Sicht. Die Umsetzung der nicht wirklich vielsagenden und auch ehrlich gesagt nicht spannenden Handlung ist Monica Murphy wirklich sehr gut gelungen. Ich bin ehrlich überrascht, da der Klappentext ja eher wenig verrät. Es wird mithilfe des Plans von Ryder und Pilar für Spannung gesorgt und auch der Konflikt zwischen Violet und Zachary ist ganz interessant gewesen, auch wenn Zachary wirklich nervig ist. Ich habe die Handlung an keiner Stelle als langweilig empfunden und war die ganze Zeit über gefesselt. Nachdem mich die „Together Forever“-Reihe nur so semi überzeugen konnte, hat Monica Murphy mich mit diesem Roman wirklich überrascht. Der Inhalt verspricht nicht allzu viel, aber die tatsächliche Handlung hat mich wirklich mitgerissen. Mir gefällt die Idee des Familienunternehmens, in das sich die Protagonistin auch wirklich integriert, sehr gut und die Charaktere an sich habe ich auch gleich als sympathisch empfinden können. Nun gut, Ryder nur so teilweise, aber ich bezweifel, dass das anders gedacht war. Der Schreibstil der Autorin ist einfach klasse, aber der Umsetzung muss ich leider einen Punkt abziehen.

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