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shades_of_paper

Posted on 7.2.2020

Wenn du dich für wahre Verbrechen und True Crime interessierst, dann solltest du jetzt vielleicht kurz innehalten und diese Rezension lesen. „Seht, was ich getan habe“, von Sarah Schmidt könnte nämlich genau das richtige Buch für dich sein. Es ist ein schwüler Augusttag, als Lizzy, die älteste Tochter der Familie Borden von einem kleinen Spaziergang im Garten zurück ins Haus kommt und eine grauenhafte, verstörende Entdeckung macht. Ihr Vater, Andrew liegt auf dem Sofa, verblutet. Er wurde brutal mit einer Axt attackiert. Wenig später soll man auch seine Frau Abby finden. Ihr Leben endete auf die gleiche Weise. Zur Zeit des Verbrechens waren nur Lizzy und das Hausmädchen Bridget zugegen, doch Lizzy kann sich nicht an die Minuten vor oder während des Verbrechens erinnern und Bridget hat weder Schreie noch andere Geräusche aus dem Haus gehört. Was passierte an diesem verhängnisvollen Tag wirklich? Sarah Schmidt versucht, durch detaillierte Recherche und fiktionale Ergänzung der Geschehnisse eine Antwort auf diese Frage aller Fragen zu finden. Zunächst einmal muss ich meinen Hut vor der Autorin ziehen, die hier ein wirklich glaubhaftes Szenario entwerfen konnte. Schnell wird dem Leser klar, dass so gut wie jeder der Agierenden einen Grund gehabt haben könnte, die Eheleute zu töten. Die Atmosphäre war zwar eher nüchtern, dadurch aber doch schauriger als zunächst erwartet. Dieses Buch hat nach Zuschlagen der letzten Seite noch sehr lange in mir nachgehallt, was ich während des Lesens nicht erwartet hätte. Anfangs hatte ich so meine Schwierigkeiten, in den Schreibstil und die Erzählweise hinein zu finden, da das Tempo hier doch recht langsam ist und das Buch nicht wie ein Thriller auf „Sensation“ aus ist. Daran konnte ich mich aber schnell gewöhnen und habe die Geschichte dann auch noch wirklich auf ihre eigene Weise „genießen“ können (wenn man das bei so einem Thema überhaupt so sagen möchte.). Ich würde definitiv wieder ein Buch dieser Richtung lesen wollen und hoffe, dich vielleicht auch ein bisschen neugierig gemacht zu haben. Deine Patricia

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