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Janika

Posted on 7.2.2020

Eine Kurz­ge­schich­ten­samm­lung zu re­zen­sie­ren ist für mich je­des Mal eine He­raus­for­de­rung. Manche Ge­schich­ten haben mir ge­fallen, man­che nicht – wo ziehe ich die Li­nie, ob ich eine Kurz­ge­schich­ten­samm­lung empfehlen kann oder nicht? Bei Weih­nachts­zau­ber fällt mir die Be­wer­tung leicht, denn mich konnte so gut wie jede Ge­schich­te über­zeu­gen. Be­son­ders gut hat mir aber die Ab­wechs­lung ge­fallen, denn hier ist wirk­lich für je­den etwas dabei. Hand­lung, Fi­gu­ren und Atmosphä­re sind bei je­der Ge­schich­te anders, wo­durch Weih­nachts­zau­ber zu einem Lese­ge­nuss wurde. Ich glaube, so un­ge­fähr jeder Au­tor hat sich ein­mal an einem weih­nacht­li­chen Text pro­biert. Sei es ein Ro­man, eine Kurz­ge­schich­te oder ein Ge­dicht. Ir­gend­wie ist es doch eine Zeit, die je­den auf die ein oder ande­re Art be­wegt und etwas in einem aus­löst. Unter dem Titel Weih­nachts­zau­ber sind nun viele weih­nacht­li­che Er­zählun­gen ver­eint, die un­ter­schied­li­cher nicht sein könnten. Dies ist auch nicht ver­wun­der­lich, denn es sind Au­to­ren wie Bene­dict Wells, Hein­rich Böll oder Tru­man Ca­pote, de­ren Ge­schich­ten in Weih­nachts­zau­ber nach­zu­lesen sind. Und so un­ter­schied­lich die Auto­ren sind, so un­ter­schied­lich sind auch die Texte: Es gibt fröh­liche, aber auch ernste, bei­nahe be­drücken­de. Ich empfand die Mi­schung als sehr gelungen. Schön fand ich auch, dass keine Illu­sion eines per­fek­ten Weih­nachts­fes­tes kre­iert wird, son­dern dass le­dig­lich das Thema Weih­nach­ten, be­ziehungs­wei­se die Vor­weih­nachts­zeit und der De­zem­ber, im Vor­der­grund steht. Jeder von uns empfin­det Weih­nach­ten anders. Man­che lieben das Fest, ande­re können es nicht er­war­ten, bis der Dezember vorüber ist. Und genau das spie­geln auch die Texte wider, wo­bei es jede Er­zäh­lung ge­schafft hat, etwas in mir zu be­rühren. Ich habe eine ganze Weile für die Lek­türe ge­braucht und das Büch­lein immer raus­ge­holt, wenn ich es mir ge­müt­lich ge­macht habe. Da es sich näm­lich jedes Mal um eine Kurz­ge­schich­te handelt, eig­net sich das Buch gut für eine flotte Lek­türe für zwi­schen­durch. Wenn man mal eben eine Vier­tel­stun­de Zeit hat, kann man sich das Buch schnappen und die nächste Ge­schich­te lesen. Die meis­ten Texte um­fassen da­bei näm­lich le­dig­lich zehn bis drei­ßig Sei­ten. Mit­un­ter ist aber auch einmal ein etwas län­ge­rer Text da­bei oder ein etwas kür­ze­rer. Auch diese Mi­schung finde ich ge­lun­gen. Was bleibt mir mehr zu sa­gen? Für die kur­zen Win­ter­tage kann ich diese Kurz­ge­schich­ten­samm­lung auf je­den Fall empfehlen. Fazit: Eine schöne Sammlung an weihnachtlichen Erzählungen.

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