miss_pageturner
Der Klapptext klang vielversprechend. Ein geheimes Spiel, gefährliche Aufgaben und Protagonisten die über sich hinauswachsen. Hört sich nach einem spannenden buch an und auf der einen Seite war es das auch, auf der anderen Seite jedoch nicht. Das Ganze spielt in einer amerikanischen Kleinstadt namens Carp. Es ist ein Nest irgendwo im nirgendwo und geprägt von dem Abzug der Industrie und den dadurch wegfallenden Arbeitsplätzen und der Armut. Ein relativ trostloser Ort in dem ein Jackpot von gut 67.000 Dollar natürlich die Träume und den Ehrgeiz der Jugendlichen beflügelt, was es bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar macht, warum sich die Teenager in solche Gefahren begeben. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten Heather und Dodge erzählt und startet relativ spannend direkt mit der ersten Aufgabe und erklärt gleich wie Panic entstanden ist, nämlich, wie so vieles, aus schierer Langeweile. Diese Begründung mochte ich, denn es ist eine ungeschönte und pragmatische Sicht auf die Dinge, die Protagonistin Heather im Laufe der Handlung noch mehrmals an den Tag legt. Nach diesem ersten guten Einstiegskapitel gerät das Spiel erstmal etwas in den Hintergrund. Die Charaktere ihre Wünsche, Ziele und Motivationen werden vorgestellt. Das ist natürlich prinzipiell nicht schlecht, da ein bisschen mehr Hintergrund eigentlich nie schadet, aber ich persönlich hatte das Problem, dass ich, obwohl man den nicht gerade einfachen Alltag der beiden Protagonisten miterlebt, keine so rechte Sympathie für einen der Beiden aufbringen konnte. Es war zwar nicht so, dass ich einen direkt unsympathisch fand und ich konnte ihre Handlungsweisen auch sehr gut nachvollziehen, aber es hat einfach keine richtige Bindung gegeben. Diese gemischten Gefühle zogen sich dann durch das gesamte Buch. Auf der einen Seite waren die Aufgaben wirklich gefährlich und spannend, und die zwischenmenschlichen Beziehungen authentisch und nachvollziehbar. Hier möchte ich besonders die Thematik Freundschaft hervorheben, die wirklich realistisch dargestellt wurde mit Freunden sie sich auch mal streiten. Auf der anderen Seite hat mich nichts richtig berührt. Das Buch war in einem Rutsch durchgelesen, doch ich glaube nicht, dass ich mich in einem Jahr noch großartig daran erinnern werde können. Es war einfach, um es mal mit einem Wort auszudrücken: Durchschnitt. Fazit: Anhand der kürzeren Rezension sieht man schon, dass ich weder etwas besonders herausragendes, noch etwas wirklich schlechtes über dieses Buch sagen kann. Panic ist ein ziemlich durchschnittliches Buch, dass war zwischendurch sehr gut unterhalten kann, aber nicht lange im Gedächtnis bleibt.