Profilbild von Lou💫

Lou💫

Posted on 7.2.2020

"Schon komisch", sagte Stanley irgendwann, "Ich muss gerade an diesen Satz aus Watership Down denken... Mein Herz hat sich mit den Tausend verbunden. Ich weiß, das es eigentlich um Trauer geht, aber für mich klang dieser Teil auch immer irgendwie... hoffnungsvoll. Als ginge es darum, an etwas teilzuhaben, das größer ist als man selbst." ~Jeder von uns ist ein Rätsel; A. J. Steiger Klapptext Andere Menschen zu verstehen ist für Alvie eine Herausforderung. Ihr Lieblingsbuch ist die Kaninchensaga »Unten am Fluss« und richtig wohl fühlt sie sich nur in ihrem Job im Zoo, bei den Tieren. Doch als sie Stanley kennenlernt, ist alles anders: Er interessiert sich nicht nur für Quantenphysik wie sie, sondern ist auch unendlich geduldig. Aber auch Stanley fällt es schwer, sich zu öffnen. Und es ist ein langer, zum Teil sehr komischer, manchmal trauriger und wunderschöner Weg, der sie am Ende zusammenbringt – zu so etwas Ähnlichem wie Glück. Infos: Genre: Jugendbuch Seiten: 400 Erschienen: 01.11.18 Verlag: Carlsen Preis: 12,99€ (eBook); 18,00€ (Gebunden) Meine Meinung: Ein sehr faszinierendes, berührendes, ehrliches und oft witziges Buch, das mir viel besser gefallen hat, als ich es erwartet hätte. Das Cover des Buches und den Klapptext fand ich ehrlich gesagt ganz okay, wirklich nicht schlecht oder so, aber ich hätte nicht erwartet, das ich das Buch am ende so berührt. Es geht um Alvie, eine junge Frau (gerade mal 17 Jahre alt), die das Asperger Syndrom hat. Sie versteht Tiere besser als Menschen, ihr Lieblingsbuch ist das Kaninchensaga "Watership Down" (unten am Fluss) und sie hat Probleme mit Empathie und Liebe. Sie ist eine Außenseiterin und muss sich durch ihr Leben kämpfen. An ihre Weltansicht muss man sich erst einmal gewöhnen, aber wenn man erst einmal ein paar Seiten vom Buch gelesen hat ist es unglaublich berührend. Alvies Ansicht regt zum nachdenken an und zeigt einem das Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel. Und obwohl ständig alle sagen, das Alvie so viel lernen müsste, sich "kontrollieren" müsste und keine Empathie empfinden könnte - finde ich, das auch wir noch etwas von Alvie (s Geschichte)  lernen können. Genauso berührend ist Stanley mit seiner Geschichte. Es ist am Anfang sehr mysteriös, was mit ihm los ist, aber es ist wundervoll, wie er mit Alvie umgeht. Es ist ein genauso fantastischer Charakter wie Alvie und zusammen mit ihr hat er mich mehr als nur einmal zum lachen gebracht. Die Geschichte an sich hat mir auch sehr gut gefallen, denn ich finde sie war einfach... echt, natürlich, realistisch, so wie das Leben spielt, mit all seinen düsteren und lichten Momenten und so, das man sich in die Situationen und Personen sehr gut hineinversetzen konnte (trotz der Weltansicht, die sich an manchen stellen so extrem von meiner zu unterscheiden scheint). Mein Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war lustig und hat trotzdem zum nachdenken angeregt. Und ich finde wir alle können aus der Geschichte lernen weniger vorgehalte gegenüber Personen zu haben die scheinbar anders sind, das jeder Mensch gleich ist und eine Chance verdient hat und das jeder es verdient hat zu leben, egal wer oder wie er ist.

zurück nach oben