Julia
Worum geht es? Die 17-jährige Serena besitzt die Kraft von Zeus, Poseidon und Hades und ist in Troja zuhause. Eines Tages erwacht sie jedoch in einem Schloss in Kreatar. Noch ahnt sie nichts von ihrem fürchterlichen Schicksal. Als sie Damian kennenlernt, der sich als ein Verbündeter des Königs ausgibt, offenbart er ihr die Prophezeiung, welche auf ihren Schultern lastet. Kreatalos, das Gesicht der Dunkelheit, plant seine Rückkehr und dieses Mal braucht er sie. Wie hat es mir gefallen? Allgemein: Das Cover finde ich sehr passend gewählt und schön gestaltet. Es weckt, durch die im Kreis verarbeiteten Muster, direkt Erinnerungen an die griechische Götterwelt. Der Klappentext ist sehr kurz gehalten und verrät nicht sonderlich viel, aber genau dies finde ich persönlich sehr ansprechend. Dadurch ergeben sich Situationen und Wendungen oft noch unerwarteter. Hauptteil: Den Schreibstil der Autorin empfand ich zu Beginn als etwas anstrengend, da die Sätze oft sehr abgehackt waren und dadurch unfertig wirkten. Jedoch kann ich sagen, dass ich mich nach ein paar Kapiteln so gut an den Schreibstil gewöhnen konnte, dass dieser keinen Störfaktor mehr darstellte. Was allerdings wirklich schade war, sind die immer wieder vorkommenden Rechtschreib- und Grammatikfehler, denn diese störten leider immer wieder den Lesefluss. Da ich jedoch sehr gern Geschichten rund um die griechische Mythologie lese und sich hinter diesem Buch eine grandiose Story verbirgt, kann ich durchaus über die Fehler hinwegsehen. Der Leser erlebt die Handlung durch die Augen mehrerer Protagonisten. Jedes Kapitel zeigt also die derzeitige Situation, so wie Gedanken & Gefühle des grade erzählenden Charakters. Es wurde demnach die Ich-Perspektive gewählt. Die Idee ist gut durchdacht, liebevoll ausgearbeitet und unglaublich spannend gestaltet. Schon im ersten Kapitel wurde damit begonnen Spannung aufzubauen. Diese konnte auch perfekt über das gesamte Buch gehalten werden. Die zwei Handlungsstränge wurde zum Ende sehr gut zusammengeführt, obwohl weiterhin eine räumliche Trennung des Geschehenen bestehen bleibt. Die Protagonisten: Serena ist eine junge Frau, die von ihrer eigenen Familie wie in einem Käfig gehalten wird. Sie ist meist sehr unsicher und zum Teil auch verwirrt. Trotz der ungerechten Behandlung entwickelt sie sich sehr gutmütig und barmherzig. Zum Ende des Buches ist Ihre Stärke durch alles Erlebte stark gewachsen. Trotz der Schuldgefühle die sie plagen, vertraut Serena nun endlich auf sich selbst und ihr Wissen. Celest ist eine menschliche Prinzessin, die ihren Weg, zu ihrem Leid, durch eine arrangierte Ehe in die Götterwelt findet. Sie wird immer wieder aufs Neue gedemütigt, doch hält den Kopf weiterhin hoch. Sie ist eine unglaublich starke junge Frau, die sich für sich selbst und die Wahrheit einsetzt. Damian ist ein gutaussehender, charmanter junger Mann, der eine wirklich positive Entwicklung hinlegt. Würde er am Anfang noch über Leichen gehen, um sein Ziel zu erreichen, so trifft er doch zum Ende eine sehr positive Entscheidung. Nero ist alles andere als ein Traumtyp. Er verachtet Frauen und vor allem aber die Götter und das zeigt er immer wieder ganz deutlich. Doch hingegen möchte er das Richtige tun und für Gerechtigkeit sorgen. Kreatalos bleibt ein Rätsel. Es werden zwar hin und wieder einige Fragen zu ihm beantwortet, doch im nächsten Moment ergeben sich auch direkt Neue. Alle Protagonisten sind liebevoll ausgearbeitet und auch die Steckbriefe am Ende des Buches sind eine wirklich tolle Idee. Sie wirken alle sympathisch und grade Serena und Celest habe ich sofort ins Herz geschlossen. Auch das Rätsel rund um Kreatalos finde ich total gut inszeniert. Ich bin wahnsinnig gespannt auf die Entwicklung aller Charaktere und vor allem der von Kreatalos. Ende: Das Ende ist sehr angenehm und endet nicht mit einem gemeinen Cliffhanger. Dennoch blieben Fragen unbeantwortet, sodass der Leser den Wunsch hat zu erfahren wie es weitergeht. Deshalb bin ich nun auch unglaublich gespannt auf Band 2. Das Fazit: „Die Götterkuss Chroniken – Das Vermächtnis des Smaragds“ ist ein guter Auftakt einer vielversprechenden Fantasy Trilogie, die hier und da ein paar Schönheitsfehler mit sich bringt. Wer also eine spannende Götter Geschichte lesen möchte und sich nicht an einigen Rechtschreib- und Grammatikfehlern stört, wird mit diesem Buch viel Freude haben. Von mir gibt es dementsprechend eine klare Kaufempfehlung.