weinlachgummi
Nachdem ich das Buch Solotrip gelesen habe, hatte ich total Lust auf ein weiteres Buch, das sich mit dem Thema Reisen beschäftigt. An sich lese ich solche Ratgeber eher ungern bzw. bin immer etwas unsicher, weil ich befürchte das Buch könnte mich langweilen. Langweile kam hier beim Lesen keine auf, aber völlig begeistern konnte mich das Buch aber trotzdem leider nicht. Vielleicht waren meine Erwartungen auch falsch. Vor allem habe ich mir Inspiration erhofft. Ich wollte mitgerissen werden, nachdem Lesen das verlangen haben sofort meinen Koffer zu packen und raus in die Welt zu gehen. Doch dies bleibt leider aus. Auch habe ich mir ein paar Tipps und Tricks erhofft, nicht unbedingt als solche gekennzeichnet, aber doch zwischen den Zeilen zu finden. Diese habe ich für mich persönlich nur selten gefunden. Dafür war wohl die Art des Reisens von Anika und mir zu unterschiedlich, sie reist fast ausschließlich mit ihrem Partner oder einer Freundin, ich eher alleine. Und ich weiß nicht wieso, aber irgendwie dachte ich, es würde in dem Buch auch mehr um das alleine Reisen, Eigenständigkeit und zu sich selbst finden gehen. Immer mal wieder ging es für mich in dem Buch darum, die Missstände in der Welt zu beschreiben. Was natürlich wichtig ist und auch durchaus etwas in einem Buch über das Thema Reisen zu suchen hat. Ich verstehe total, dass die Autorin über das schreiben wollte, was sie in den einzelnen Ländern erlebt hat. Nur dachte ich einfach, der Fokus des Buches würde anders liegen. Für mich kam das Thema Reisen manchmal einfach zu kurz und die politischen Ansichten nahmen zu viel Raum ein. Dann gab es aber auch so tolle Erlebnisse, wie dieses welches sie im Amazonas beschrieben hat. Wobei mir ihre Reiseberichte am Anfang noch sehr gefallen haben. Dort berichtet sie von LA, dem Jakobsweg und Paris. Der Fokus veränderte sich dann erst im Verlauf des Buches etwas. Ich dachte, man würde als Leser mehr darüber erfahren, wie sie durch ihre Reisen gereift ist. Wenn man die Worte aus dem Titel aufgreift, wie sie bei sich selbst ankam und sich selbst fand. Doch wenn es schwierige Situationen im Buch gab, dann war da immer ihr Partner zur Stelle, der sich darum gekümmert hat. Was natürlich völlig in Ordnung ist. Nur habe ich da aufgrund des Titels und des Klappentextes etwas anderes erwartet. Nichtsdestotrotz war das Buch unterhaltsam zu lesen. Fazit: Leider konnte mich Gehen, um zu bleiben nicht völlig überzeugen. Aufgrund des Titels und des Klappentextes habe ich etwas anderes erwartet. Ich erhoffte mir Inspiration und Reiselust nach dem beenden. Trotzdem fand ich das Buch durchaus schön zu lesen und lesenswert. Die politische Komponente habe ich zwar nicht erwartet, finde diese aber nichtsdestotrotz wichtig. Ich denke, meine Erwartungen an das Buch waren einfach falsch. Wer gerne ein lockeres Buch mit unterhaltsamen Reiseberichten und einigen Denkanstößen möchte, wird sich mit dem Buch sicherlich mehr anfreunden können.