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Posted on 6.2.2020

Oh Lisel... die Bücherdiebin... Ich liebe das Buch. Es berichtet völlig wertfrei über das Deutschland der 30er und 40er Jahre. Wir wissen alle, dass die damalige Situation das Land noch heute trennt. Warum finde ich gut, dass es so geschrieben ist? Weil man sich hinein versetzen kann, in die Lage derer, die nicht alles oder nichts richtig fanden und trotzdem nichts getan haben. Das Phänomen gibt es auch heute noch überall auf der Welt. Lisel und ihr Papa. Die beiden sind herrlich normal und harmonieren wunderbar. Ich mag die Erzählweise, halte es für hervorragend recherchiert und es unterhält einfach trotz des Themas unfassbar leicht. Sobald ich das Buch aufschlage bin ich in einer Zeit, in der Kinder auf einer Straße ohne Autos Fussball spielen. In der es ständig das gleiche Essen gibt, weil einfach nichts da ist. In der statt zu zahlen getauscht wird. In der der Tod ständig da ist und doch nicht. Die Sprache des Buches ist wundervoll... manchmal kann ich mir vorstellen, dass Opa und Oma dabei waren. Mit Lisel Äpfel klauen und Fussball spielen. 😊 könnte so gewesen sein... und dann bin ich traurig, dass ich nie danach gefragt habe, wie es damals war 😶 . Ihr wisst, ich mag nicht vorweg nehmen, was in einem Buch passiert. Dieses Buch macht mich fertig und unfassbar dankbar, demütig und lässt mich, mich klein fühlen. Der Krieg ist so eine mächtige Sache, dass meine Großeltern ihn überlebt haben und zwar alle macht mich dankbar und demütig. Opa muss einiges älter gewesen sein, als Lisel und er hat in Russland gekämpft. Er ist heimgekehrt und war mir der beste Opa, den man sich wünschen kann. Ich danke dem Tod, dass er ihn erst so spät geholt hat. . Wer sich dieses Buch zutraut, sollte Taschentücher parat haben. Es ist unglaublich toll. Es macht mich wirklich fertig aber ihr solltet es lesen! Wirklich! .

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