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danasbuecher

Posted on 6.2.2020

Phantasmen stand bei mir sehr sehr lange im Regal. Ich habe es gekauft, nachdem ich die Arkadien Reihe gelesen und geliebt habe, aber seitdem nie angerührt. Vor Kurzem habe ich mein Bücherregal ausgemistet und in einige Bücher reingelesen und da was Phantasmen auch dabei. Der Anfang hat mich so gepackt, dass ich direkt weiterlesen wollte und das Buch schlussendlich an einem Stück verschlungen habe. Der Schreibstil von Kai Meyer ist super flüssig und angenehm zu lesen, die Kapitel sind sehr kurz, sodass man nur so durch das Buch fliegt. Meine anfängliche Begeisterung ist aber recht schnell wieder abgeebbt. Die Handlung mit den Geistern ist sehr spannend und ein wenig gruselig. Ich wollte unbedingt wissen, was es damit auf sich hat. Leider war das Buch ab einem gewissen Punkt aber sehr vorhersehbar, weshalb die Story für mich ein wenig langweilig wurde. Es ist eben ein typischer Endzeitroman, wie es sie mittlerweile sehr häufig gibt. Die drei Charaktere sind sympathisch und ich habe sie gerne durch ihr Abenteuer begleitet. Allerdings bleiben sie ein wenig blass. Man erfährt nur das Wichtigste über sie, über Hobbys und Interessen weiß man nichts. Was mich sehr gestört hat: Emma ist eindeutig Autistin und es gibt viele Andeutungen dazu. Allerdings wird es nie benannt, dass sie eine ist. So hatte ich das Gefühl, dass der Autor diese Krankheit unbedingt mit einbringen möchte, ohne sie direkt zu thematisieren. Das fand ich schade. Insgesamt hätte das Buch mehr Tiefe vertragen können, dann hätte es mir bestimmt besser gefallen. Man muss aber auch bedenken, dass der Titel schon einige Jahre alt ist und hätte ich das Buch damals gelesen, wäre es vielleicht ein Highlight geworden.

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