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zeilensprung

Posted on 6.2.2020

„Wie einfach könnte das Leben sein, wenn alles nur schwarz und weiß wäre. Aber tatsächlich gibt es eine Menge Grautöne dazwischen.“ MEINUNG Ich bedanke mich bei Netgalley und dem Piper Verlag für das kostenlose E-Book Rezensionsexemplar. Ich hatte wirklich große Erwartungen an das Buch, denn der Klappentext hört sich wirklich vielversprechend an. Aber leider wurden diese nicht erfüllt. Wir lernen Stephanie kennen, die keine leichte Vergangenheit hatte und mit ihrem Verlobten nicht zu 100% glücklich ist. Aber ihr genügt das. Sie ist eine schwierige Person, denn sie hat viel mit sich zu kämpfen und lässt vieles über sich ergehen. Die ganze Zeit wirkt sie nicht wirklich glücklich. Dann gibt es noch den Künstler Jamie, der mit seinem Leben und Langzeit-Freundin glücklich ist. Er hat seine große Liebe bereits gefunden und will mit ihr den Rest seines Lebens verbringen. Jamie war mir von Anfang an sympathisch. Es wird schnell klar, dass er sein Herz am rechten Fleck hat. Beide lernen sich kennen und es ist Liebe auf dem ersten Blick. Es werden eine Menge Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch und Herzchen in den Augen beschrieben. Aber bei mir ist der Funke nicht übergesprungen. Die Liebe zwischen den beiden hat mein Herz nicht erreicht. Woran kann das liegen? Der Schreibstil ist wirklich toll. Er ist flüssig, detailliert und bildhaft. Die Kapitel sind jeweils aus der Sicht von Stephanie und Jamie verfasst. Auch die Jahressprünge sind sehr gelungen. Jedes Jahr bekommt ein Kapitel. So erfahren wir Stück für Stück, wie es in Charakteren geht und ihre Entwicklung in einem Jahr. Fehlte es an Spannung? Oh ja. Die komplette Geschichte kommt schleppend voran und ist einfach nur langatmig. Der Anfang war noch ganz Interessant, aber ab der Mitte war es ein zäher Brocken. Es passierte zwar eine Menge, aber irgendwie passierte nichts. Wir lernen die beiden Charaktere genau kennen, aber einige Sachen interessierten mich nicht wirklich. Es wird viel um den heißen Brei geredet. Einige Abschnitte habe ich nur überflogen und konnte der Geschichte trotzdem folgen. Meiner Meinung hätte einiges gekürzt werden können. Was ich aber sehr lobenswert ist sind die Themen, die angesprochen werden. Die Autorin spricht alle Themen an, über die man sich Gedanken macht. Zum Beispiel Fremdgehen. Sie schafft es, dass ich in der Geschichte das Thema gar nicht schlimm empfand. Gerne hätte ich die beiden Protagonisten geschüttelt und angeschrien, dass sie endlich ihr Glück entgegen und nicht davon rennen sollen. „Das ist das Problem mit Gefühlen, man kann sie nicht einfach abstellen - auch wenn ich es mir manchmal wünsche.“ Komme ich zurück zu der Liebe zwischen Stephanie und Jamie. Wirklich berührt hat sie mich nur in den letzten Kapiteln. Da ist der heißersehnte Funke übergesprungen. Die Kapitel waren so emotionsgeladen und gefühlvoll. Genau so hätte es die ganze Zeit sein sollen. Zwischen den letzten Seiten spürte ich die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden. Nebenbei sollte man beim Ende Ende Taschentücher parat haben. Wirklich toll geschrieben! FAZIT Die Geschichte zeigt deutlich, dass man seine Zeit nicht verschwenden soll und sich für die Dinge entscheiden, die einen glücklich machen. Ich hatte große Erwartungen an das Buch, aber der Geschichte war langatmig und kam schleppend voran. Einige Sachen hätte man weglassen können. Die Charaktere sind alle toll ausgearbeitet. Aber die Liebesgeschichte zwischen Stephanie und Jamie berührte mich nicht wirklich. Lobenswert ist der tolle Schreibstil und der rote Faden, der sich durch die komplette Geschichte zieht. „Kein Jahr ohne dich“ bekommt von mir 3/5 Sterne.

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