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Linda

Posted on 6.2.2020

Lieblingszitat „Meine Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen ist der einzige Vorteil, den ich habe. Und es machte mich nervös, dass dieser gemindert war.“ (S. 104) WARNUNG: Diese Rezension enthält auf jeden Fall Spoiler zu den ersten beiden Teilen der „Alex Verus“-Reihe („Das Labyrinth von London“ und „Das Ritual von London“)! Es handelt sich hierbei um den dritten Teil der Reihe. Mittlerweile kennt man Alex ja wirklich gut. Er betreibt seinen kleinen Laden und möchte eigentlich in Ruhe gelassen werden, aber irgendwie schafft er das einfach nicht, was natürlich für den Leser höchst amüsant ist. Ich war besonders aufgeregt für diesen Band, weil Luna nun endlich sein richtiger Lehrling ist und man somit wieder neue Einblicke in den Aufbau der Magierwelt bekommt. Alex versucht ihr beizubringen, mit ihrem Fluch klarzukommen und gleichzeitig muss Luna sich – weil sie ja eigentlich nur eine Adeptin ist – gegen die ganzen Magierlehrlinge durchkämpfen. Schon taucht das neuste Problem auf: Lehrlinge verschwinden ohne Grund in London und nicht einmal Sonder – der Zeitmagier – kann sich erklären, was mit ihnen passiert. Also wird Alex auf den Plan gerufen…und irgendwie deutet alles auf das magische Turnier hin, welches in wenigen Tagen stattfinden soll. Man kann schon sagen, dass die Bücher immer nach ähnlichen Schemen laufen und sich dennoch immer weiterentwickeln. Ich finde es besonders schön, dass wir den Mix aus alten Charakteren (Sonder, Arachne, Talisid und Onyx) immer mit neuen Charakteren auflockern. Luna findet zum ersten Mal richtige Magierfreunde, nämlich die Lehrlinge Anne und Variam. Neue Bösewichte tauchen auf dem Plan auf, deren Identität noch nicht geklärt ist und zwischendrin versucht Alex, die Lehrlinge zu beschützen. Er bekommt ominöse Hinweise und trotzdem fischt er die meiste Zeit im Dunkeln. Benedict Jackas Schreibstil war wie immer sehr angenehm und man kann das Buch wirklich recht schnell durchlesen (man kann sich ja auch kaum davon lösen), da die Spannung immer recht hochgehalten ist. Auch die Charaktere waren toll wie immer: Alex ist meiner Meinung nach eine der coolsten Buchfiguren, die es überhaupt gibt und ich konnte mich auch gut in die anderen hineinversetzen. Man spürt bereits wieder, dass sich neue Probleme am Horizont auftun und weitere Gefahren lauern – Jackas Einfallsreichtum ist in dieser Hinsicht wirklich spektakulär. Einziger Kritikpunkt für mich: Die Charaktere verblassen manchmal etwas. So bekommt Luna kaum Platz in einem Buch, welches sich vorherrschend um Lehrlinge dreht und Alex wirkt auf mich einfach unendlich müde. Man kann als Leser durchaus nachvollziehen, dass er nicht gerade ein Held ist und eigentlich mit all diesen Dingen nichts zu tun haben möchte, aber in diesem Band fehlte mir sein Humor, der die Situation auflockerte. Seine Wahrsagerfähigkeiten geraten ebenfalls in den Hintergrund und manchmal fehlte mir ein Moment, in dem man lachen konnte und sich nicht nur sorgen musste. Fazit Es war wieder einmal sehr spannend, Alex und Co. auf ihrem Abenteuer rund um die Magiergesellschaft in London zu folgen. Mir gefielen die vielen neuen Aspekte und Charaktere, sowie das Aufgreifen von Probleme aus anderen Bänden und das Erschaffen von Neuen. Bis zum Schluss wusste man nicht so recht, wie es jetzt noch gut enden soll und ich rätselte wirklich lange an der Lösung hinter den vielen Attacken und Angriffen. Einzig die Charaktere und das Einsetzen von magischen Fähigkeiten ließen stellenweise ein wenig zu wünschen übrig. Dennoch bin ich schon mehr als gespannt auf Band 4 („Der Wächter von London“) und freue mich auf weitere Zeit mit Londons coolstem Magier! Bibliographische Angaben Seitenanzahl: 407 Seiten Autor: Benedict Jacka Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag Genre: Urban Fantasy

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