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zeilensprung

Posted on 6.2.2020

„Konnte ein Herz schneller jemanden lieben, den es schon einmal geliebt hatte?“ (S. 118) MEINUNG Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch gegangen und wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte von Claire und Grant konnte mich voll überzeugen. Und nun bin ich am überlegen, ob ich selber mal Urlaub auf der Lundy Island mache. Claire kommt aus dem wilden London, wo es alles an der nächsten Ecke gibt. Sie stand fest im Leben, hatte einen tollen Job, aber dann kam die Sache mit ihrem Herzen, die alles veränderte. Ihre Suche nach der Spenderfamilie führt sie nach Lundy Island, wo es außer ein paar Schafe nichts großes gibt. Beim Lesen ging ich mit Claire spazieren über die Insel und spürte dabei den scharfen Wind des Meeres. Hier muss ich wieder den Schreibstil der lieben Rose Bloom loben, der sehr bildhaft und flüssig ist. Grant wirkt auf dem ersten Blick wie ein mürrischer, bärtiger Typ, der alles und jeden verschreckt. Aber durch Claire kommt er immer mehr aus sich heraus uns offenbart, dass er ein toller Typ ist. Die Autorin hat Grant’s Schmerz und die Trauer über den Verlust seines Bruder genau getroffen. Der innere Schmerz, der einen fast umbringt und die tägliche Leere, die einen umgibt. Ich konnte mit Grant mitfühlen. Umso erfreuter war ich, als er durch Claire immer mehr aus sich herauskam. Außerdem empfand ich Claire’s Gedanken, ob es nun ihr oder Will’s Herz war sehr gut. Da fragt man sich als Leser, wie man selber in so einer Situation denken würde. Will man auch mehr über den Spender erfahren? Möchte man die Familie kennenlernen? Auch toll fand ich, dass es in diesem Buch wirklich nur um die Gefühle und die Emotionen der beiden ging und es keine langen erotischen unnötigen Szenen gab. Die einzelnen kurzen Szenen, die doch vorkamen, die sind perfekt. „Manche Menschen waren die Sonne und manche die Nacht. Und so verschieden sie doch waren, funktionierten sie trotzdem nur zusammen, aber niemals alleine.“ (S. 183) Auch die Nebencharaktere weckten Sympathie. Am meisten bewunderte ich Scarlett, dass sie nach dem Verlust ihres Mannes so stark blieb und ihre Fröhlichkeit nicht verloren hat. Und die kleine Hailey muss der Leser einfach ins Herz schließen. FAZIT „Wo mein Herz schlägt“ ist ein schöner Liebesroman für alle hoffnungslosen Romantiker. Er zeigt, dass es nach der Dunkelheit auch wieder Licht gibt. Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

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