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zwischenworten

Posted on 6.2.2020

Wenn man mich fragt, was meine Lieblingsbücher sind, dann antworte ich natürlich pflichtbewusst Harry Potter. Und das stimmt auch. Meistens. Eigentlich. Denn die Bücher über den Zauberlehrling umfassen meine ganze Kindheit, haben mir Abenteuer beschert und bilden etwas, dass mich für immer mit meinem Bruder verbinden wird, weil wir beide die Bücher fest verankert in unserem Herzen tragen. Harry Potter ist etwas Besonderes, doch es ist nicht die einzige Buchreihe, die sich einen Platz in meinem Herzen erobert hat. Die andere Reihe, die sich bei mir den ersten Platz teilt, ist die Mortal Instruments Reihe (Band 1 City of Bones) von Cassandra Clare. Ich bin wahrscheinlich erst zwölf Jahre alt gewesen, als ich das Buch das erste Mal verschlungen habe. Heimlich damals noch, denn es war eine Empfehlung von einer guten Schulfreundin und ich habe es während der Woche gelesen, nachts, während ich eigentlich längst schlafen sollte. Doch City of Bones war zu gut, um es auch nur aus der Hand zu legen und gehört deswegen zu den wenigen Werken, die ich unerlaubt auch noch nach Mitternacht gelesen habe. Immer ein Risiko, doch bei diesem Buch ohne Zweifel eines, das es wert gewesen ist. Seitdem habe ich die Wörter bereits unzählige Male inhaliert und kann dennoch nicht genug von der Buchreihe bekommen. Funfact: City of Fallen Angels (Band 4) war das allererste richtige Buch, was ich auf Englisch gelesen habe, weil ich einfach nicht mehr abwarten konnte und unbedingt wissen musste, was passiert. So gut sind die Bücher. Doch worum geht es eigentlich in City of Bones? City of Bones ist in der Young Adult Spalte angesiedelt, was unter anderem sicherlich auch daran liegt, dass die Hauptcharaktere im Teenageralter (17-19) angesiedelt sind. (Wenn ich gerade so darüber nachdenke, trifft mich ein kleiner Schock, denn als ich angefangen habe, die Bücher zu lesen, kamen mir die Charaktere so alt vor und mittlerweile bin ich sogar um einiges älter als sie). Das Genre Young Adult sollte euch jedoch nicht abschrecken, denn ich kenne auch viele ältere Personen, die den Büchern total verfallen sind. Ich in meinen Zwanzigern, aber auch mein Bruder und meine Mutter sind von den Werken überzeugt (eine Seltenheit, denn mein Bruder nimmt ansonsten nicht oft freiwillig ein Buch in die Hand! Wenn ich ihm also eines empfehle, dann weiß ich, dass er es lesen wird und ich gebe ihm nur die besten Bücher). Außerdem kommt Fantasy in City of Bones sicherlich nicht zu kurz, was einem wahrscheinlich schon bewusst ist, wenn man hört, dass die Bücher über Schattenjäger handeln. Das Tolle hierbei ist jedoch, dass es sich nicht um High Fantasy handelt, sondern um Fantasieelemente, die mit der wirklichen Welt vermischt wurden. Die Mortal Instruments Reihe spielt in New York und während die Mundanes (also die normalen Menschen, sprich wir) überhaupt keine Ahnung haben, wissen die Schattenjäger, dass neben der Spezies Mensch ebenfalls Dämonen in der Welt weilen. Davon ab natürlich auch noch Kreuzungen wie Werwölfe, Vampire und Feenwesen vor, die zumindest Halbwesen sind. Die Schattenjäger sind dazu gedacht, die Dämonen in Schach zu halten und absolvieren dafür jahrelanges, hartes Training. Alle, bis auf Clary Fray, die ihr ganzes Leben bisher dachte, dass sie eine Mundane ist. Sie glaubt nicht an Dämonen und ihr größtes Problem ist es, ihre Kunst zum Ausdruck zu bringen. Doch sie wird eines besseren belehrt und in einen Kampf hineingeworfen, auf den sie nicht im Geringsten vorbereitet sind. Sie entdeckt einige Geheimnisse über ihre Familie, ihre Abstammung und sieht sich mit einem Krieg konfrontiert, den sie nicht verlieren darf, denn das Leben ihrer Mutter hängt an dem Sieg. All das beschreibt Cassandra Clare auf eine so erfrischende Weise, das man gar nicht anders kann, als sich für die Handlungen begeistern zu lassen. Man fiebert mit, fällt auf Plottwists herein und lernt hinterher, dass man manchen Leuten doch lieber nicht vertrauen sollte. Diese neue Welt ist magisch und vollkommen unentdeckt. Sie wartet einfach darauf, von den Lesern erforscht zu werden und ich kenne bisher keine einzige Person, die von den Büchern enttäuscht wurde. Die Charaktere Die Begeisterung für City of Bones liegt auch daran, dass die Charaktere das Buch tragen. Glaubwürdige Charaktere sind mir unheimlich wichtig, das solltet ihr mittlerweile wissen, und dieses Buch hat die authentischsten überhaupt zu bieten. Keine der Personen ähneln sich, sie haben alle andere Charaktereigenschaften und Intentionen und die Gruppendynamik ist ebenfalls wunderbar. Man lernt in diesem Buch, das Familie nicht unbedingt immer bedeutet, wirklich verwandt zu sein. Die Hauptcharaktere überzeugen alle so sehr, dass man sich wünscht, ebenfalls in diesem Buch leben zu können (zumindest, wenn man mal die Dämonen und den Krieg außer Acht lässt). Zuerst einmal ist da natürlich Clary Fray, die nichts lieber tut, als zu malen oder mit ihrem besten Freund Simon Lewis abzuhängen, der ebenfalls unheimlich sympathisch ist. Clary ist ahnungslos über die Welt der Magie und wird mit einem Ruck hineingeworfen, lässt sich jedoch durch nichts abschrecken, was sie unfassbar sympathisch macht. Sie ist mutig, unerschrocken und liebt mit ihrem ganzen Herzen. Sie würde alles tun, um ihre Mutter, deren besten Freund Luke und ihren besten Freund seit Kindheitstagen Simon zu schützen. Dann sind da noch Alec und Isabel Lightwood sowie deren adoptierter Bruder Jace Wayland. Sie sind Teil der Schattenjäger New Yorks und ihre Liebe zueinander sprüht auf jeder Seite hervor. Alec ist der vernünftige von den dreien, der die anderen beiden davon abhält, sich ohne Angst vor den Konsequenzen von Gebäuden zu stürzen. Isabel ist erfrischend komplex, nicht leicht zu durchschauen und endlich einmal ein starker Hauptcharakter, der sich durch nichts erschrecken lässt und dennoch eine Beautyqueen sein kann. Jace Wayland ist wahrscheinlich das größte Geheimnis der Buchreihe. Ihn zu durchschauen gelingt nicht, er hat tausend Fassaden und tausend Gründe, um dennoch sympathisch zu wirken. Selbstverliebt trifft es meistens auch, aber darunter liegt eine Verletzlichkeit und vor allem tausend Geheimnisse. Am meisten sticht er jedoch hervor durch seinen trockenen Humor, der mich immer wieder zum Lachen bringen kann. Dieser Junge ist eine Überraschung, immer für eine Explosion zu haben. Er ist jedoch nicht derjenige, für den ihn alle halten und das Ende wartet mit einem der schockierendsten Plottwist auf, die ich seit langem gelesen habe. Das ist ohnehin eines der auszeichnenden Eigenschaften von Cassandra Clares Büchern allgemein, man weiß nie was passieren wird, weil sie alles möglich macht. Diese Spannung und Überraschungseffekte schaffen es, den Leser total zu fesseln. Die Bewertung Einige von euch kennen vielleicht bereits die Netflixserie Shadowhunters, die auf der Mortal Instruments Reihe basiert und ich bitte euch innigst, den Büchern eine Chance zu geben, denn die Serie kann nicht im Mindesten mit den Büchern mithalten. Ich wünschte manchmal sogar, dass ich sie nie angefangen hätte, denn sie kann den Zauber der Bücher und auch den Witz und die Charaktervielfalt gar nicht einfangen. City of Bones ist eines der Werke, die man spüren muss. Eines der Werke, wo man seiner Fantasie und den Worten vertrauen muss. Dieses Buch lebt. Man wird in die Geschichte hineingerissen, wagt es gar nicht mehr, von den Seiten aufzublicken und lässt sich von Clares Worten verzaubern. Am meisten trägt hierzu die Charakterauthentizität bei sowie der wirklich ausgeprägte Humor, der das Buch für mich selbst nach dem bestimmt zehnten wiederholten Lesen immer noch einzigartig macht. Dieser Witz lockert die eigentlich ernsten Handlungen auf erfrischende Weise immer mal wieder auf und ich liebe trockenen Humor ohnehin, weswegen ich gar nicht anders konnte, als mich in City of Bones zu verlieben. Was in Band eins schon eindeutig zum Vorschein tritt, lässt auch in den Folgebänden nicht nach und ich habe die ganze Reihe schon so oft verschlungen, dass ich ganze Textpassagen auswendig sagen kann. Dies ist jedoch keine Seltenheit für die Werke von Cassandra Clare im Shattenjäger-Emperium, weswegen ich allen, die die Mortal Instruments Reihe (City of Bones und Folgebände) eventuell bereits gelesen habe, auch die anderen Reihen wärmstens ans Herz legen kann. Rezensionen dazu werden ohne Zweifel ebenfalls folgen, denn die Bücher sind einfach zu gut, um sie unbeachtet zu lassen.

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