Profilbild von seehase1977

seehase1977

Posted on 6.2.2020

Das Morden in Sachsen geht in die dritte Runde Es wird mörderisch im Freistaat Sachsen. In dieser, 13 Krimis umfassenden Anthologie wird getötet was das Zeug hält. Von Zwickau bis Görlitz, von Leipzig bis Dresden, begehen Rachelüstige, Psychopathen und Betrogene ihre blutigen Taten. Doch manchmal ist ein Mord nicht nur ein blutiges Verbrechen, sondern auch ein Befreiungsschlag… Meine Meinung: Zum dritten Mal entführt mich der Herausgeber der „Sachsenmorde“ Andreas M. Sturm und die Autorinnen und Autoren der Anthologie nun schon in den mörderischen Freistaat. Die 13 ausgewählten Krimigeschichten sind mal voller Tragik, Rache oder schwarzem Humor und bieten somit eine bunte Mischung aus Spannung und Unterhaltung für jeden Geschmack. Die einzelnen Geschichten bieten unterschiedliche Themen und Inhalte, die verschiedenen Schreib- und Erzählstile der Autorinnen und Autoren bieten viel Abwechslung und lassen somit keine Langeweile aufkommen. Eine in der Vergangenheit begangene Tat wird plötzlich zu einem ernsthaften Problem, ein Nachbarschaftskrieg eskaliert, ein Brandanschlag treibt den Besitzer einer Schneiderei in die Obdachlosigkeit, eine Mutter und ihre Tochter werden vom Vater auf Schritt und Tritt kontrolliert bis das Schicksal seinen Lauf nimmt. Dann ist da noch der einsame aber doch zufriedene Schriftsteller mit seiner Katze, dem der Baulärm des zukünftigen Nachbarn zum Verhängnis wird und die Geschichte eines dreijährigen Jungen der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Das ist aber noch lange nicht alles, doch zu viel will ich an dieser Stelle auch nicht verraten. In jeder dieser Geschichten hat man es mit einem Verbrechen zu tun, doch nicht immer hat man Mitleid mit dem Opfer. Manchmal siegt nicht zwingend Gut über Böse und ein anderes Mal ist die Dramatik der Handlung fast am eigenen Leib spürbar. In dieser Anthologie liegen Tragik, bissiger Humor und blutiges Verbrechen nah beieinander. Mal lässt die Geschichte einem schmunzelnd, Beifall heischend oder aber nachdenklich und den Tränen nah zurück. Mein Fazit: In „Sachsenmorde 3“ hat der Herausgeber Andreas M. Sturm einmal mehr ein geschicktes Händchen bewiesen und einen bunten Strauß an Kriminalgeschichten ausgewählt, die diese Anthologie abwechslungsreich und kurzweilig werden lassen. Nicht jede Erzählung konnte mich gleich überzeugen, was nicht heißt, dass manche der Geschichten schlecht waren, vielmehr waren ein paar dabei, die mich nachhaltig beschäftigt und nachdenklich gestimmt haben. Von mir gibt’s für diese spannende Kurzgeschichtensammlung eine Leseempfehlung.

zurück nach oben