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seehase1977

Posted on 6.2.2020

Aktueller und temporeicher Wirtschaftsthriller mit Tiefgang Aktueller und temporeicher Wirtschaftsthriller mit Tiefgang In einem Schacht der Berliner Wasserwerke wird der Brunnenmeister Otto Harnisch tot aufgefunden. Wie es scheint, wurde er grausam gefoltert. Offenbar war er in dubiose Bankgeschäfte verwickelt, denn ein Kontoauszug führt zu einer Schweizer Privatbank. Tom Winter, der Sicherheitschef der Bank wird beauftragt, in dieser Sache zu recherchieren und reist nach Berlin. Bald wird klar, der Mord an Otto Harnisch ist nur ein Schachzug eines lebensbedrohlichen internationalen Komplotts. Ein unerbittlicher Wettkampf mit der Zeit beginnt, Tom Winters Gegner sind mächtig, skrupellos und zu allem entschlossen. Die Zeit läuft und jede Sekunde zählt.. Meine Meinung: Der mir bisher unbekannte Schweizer Autor Peter Beck wurde mir von einer lieben Lesefreundin empfohlen. Trotz einer gewissen Skepsis habe ich mit dem dritten und aktuellsten Teil der Reihe angefangen. Kein Fehler, denn „Die Spur des Geldes“ ist ein in sich abgeschlossener Thriller, den man durchaus auch ohne Hintergrundwissen lesen kann. Den rasanten und mitreißenden Wirtschaftsthriller habe ich in kürzester Zeit mit großer Begeisterung gelesen. Peter Beck erzählt in kurzen Kapiteln eine spannende, temporeiche und actionreiche Story, die man kaum aus der Hand legen mag. Was wie ein Unfall aussieht entpuppt sich als gezielter Mord und ist nur Teil einer Bedrohung unglaublichen Ausmaßes. Im Rahmen seiner Ermittlungen, in die auch das LKA eingebunden ist, reist Tom Winter nicht nur nach Berlin. Die Spuren führen den Sicherheitschef auch nach England, Russland und sogar in die Türkei, denn die drohende Gefahr betrifft ganz Europa. Es geht um dubiose und skrupellose Firmengeschäfte, natürlich um Geld, neue Technologien und um eine verstörende und beängstigende Form von Terrorismus. Der Autor schreibt rasant und sehr atmosphärisch. Ob die beschauliche und wunderschöne Landschaft in der Schweiz oder das bunte und lebhafte Istanbul mit all seinen Farben und Gerüchen, mehr als einmal hatte ich das Gefühl mittendrin zu stehen und alles hautnah mitzuerleben. Trotz des wissenschaftlichen Themas und vieler fachlicher Begriffe, behält Peter Beck die Leichtigkeit seines Schreibstils bei. Auch die vielen Actionszenen in bester James Bond-Manier halten den Leser in Atem und sind so konstruiert, dass sie sich zwar am Rand des Glaubwürdigen bewegen, nie aber zu übertrieben wirken. Tom Winter als Charakter mochte ich sehr gerne. Ein Typ der aus dem Einheitsbrei der üblichen, fast schon schematisch abgearbeiteten Ermittler-Spezies heraussticht. Vielschichtig, klug und charismatisch. Ein bisschen umspielt ihn der Hauch von 007, Tom Winter ist aber menschlicher und muss und kann auch ohne die für James Bond typischen Hilfsmittel auskommen. Mein Fazit: „Die Spur des Geldes“ von Peter Beck befasst sich mit einem bedrohlichen Szenario, das durchaus zur Realität werden könnte. Ein in kurzen Kapiteln flott erzählter Thriller, dem spannende und actionreiche Szenen die nötige Würze verleihen und zusammen mit einem charismatischen Hauptcharakter zu einer runden Sache werden lassen. Ein wirklich gelungener Thriller den ich sehr gerne weiterempfehle!

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