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Zons am Rhein. Tatort vergangener Tage. „Die stumme und unaussprechliche Sünde gehörte zu den schlimmsten Dingen, derer sich ein Mensch schuldig machen konnte.“ [102] Wie man bereits aus diesem Zitat erkennt, behandelt das Buch auch Geschehnisse einer anderen Zeit. Gegliedert in zwei Handlungsstränge, einer in der Gegenwart und der Andere 500 Jahre in der Vergangenheit angesiedelt, sich laufend abwechselnd, erzählt die Autorin Catherine Shepherd die Geschichte der „Sündenkammer“. Der Prolog ist bereits so fesselnd, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Der fließende Schreibstil, das Tempo und der konstant hohe Spannungsbogen tun ihr Übriges dazu. Auch dass die Handlungsstränge sich abwechseln, jeweils auch mit einem dramatischen Ereignis am Ende des Buchkapitels aufwarten, fördert die die Neugier auf die Fortsetzung der Geschichte. Man springt förmlich von Kapitel zu Kapitel. Auch wenn es bereits Band 9 der Reihe rund um Kommissar Oliver Bergmann ist, kann man diesen Band problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Auf dem Scheiterhaufen wurde eine junge Frau bei lebendigem Leib verbrannt. Kein Wunder, dass bald darauf von einem Hexenfall gesprochen wird. Generell ist vieles in diesem Buch mystisch. Dunkel, geheimnisvoll und rätselhaft kommen die Fälle herüber und verleiten zum Spekulieren, wer denn wirklich der Mörder war. Es gibt immer Wendungen, so dass man lange im Dunkeln tappt. Positiv zu erwähnen: Die historischen Anmerkungen am Ende des Buches, die den positiven Gesamteindruck abrunden.