Profilbild von Ladybug

Ladybug

Posted on 6.2.2020

Liebe geht durch den Magen Liv fällt aus allen Wolken, als ihre Mutter ihr eröffnet, dass sie einen neuen Freund hat. Und dass dieser aus Italien ist und in wenigen Minuten mitsamt seinen Zwillingen vor der Tür stehen wird, damit sie alle zusammen essen gehen können. Als wäre das nicht schlimm genug, sehen „die Italiener“ alle super gut aus und Liv verknallt sich auf der Stelle in Angelo. Aber wird sie ihren ersten Kuss tatsächlich von diesem Sahneschnittchen bekommen? Oder kommt sie doch noch mit ihrer alten Flamme Jason zusammen? Oder doch vielleicht lieber der kochbegeisterte Nick? Ich gehöre eher zur Altersgruppe von Roberto, dem neuen Lover von Julia, Livs Mutter. Dennoch lese ich gerne Jugendbücher. „Pasta Mista“ liest sich super schnell und lockerflockig weg, was leider auch daran liegt, dass es wenig Tiefgang hat. Es gibt jede Menge witzige Szenen und Situationen, die typisch für Teenager in der Pubertät sind. Dennoch gibt es so einiges, das mich sozusagen auf Abstand hält. Liv hat super witzige und liebe Freundinnen, dennoch fühlt sie sich ständig alleingelassen. Ja, Julia hätte eindeutig früher mit ihr über ihre neue Beziehung sprechen müssen, ganz klar. Doch auch Liv hält es nicht wirklich für nötig, mit anderen zu sprechen – und schon gar nicht, ihnen überhaupt zuzuhören. Sie fällt ein Urteil und das ist dann in Zement gemeißelt. Schade! So macht sie sich nicht so sympathisch, wie sie sein könnte. Dass sie jedes Fettnäpfchen trifft, ist sehr unterhaltsam – und manchmal geschieht es ihr auch recht. Julias große Leidenschaft ist das Kochen. Das Thema wird immer wieder angeschnitten, könnte meiner Meinung nach aber auch gern etwas stärker aus- bzw. eingebaut werden. Das Kochen verbindet sie mit ihrem potenziellen Stiefvater und schon das sollte ihr eigentlich Grund zur Freude geben: immerhin übersetzt er unter anderem Kochbücher und ist bereit, ihr viele Tipps zu geben. Dennoch macht die Geschichte Spaß. Einige Wendungen und Verwicklungen sind – zumindest für Erwachsene – recht vorhersehbar, dennoch sind sie gut gemacht. Vor allem legen sie Fäden aus, die in den kommenden Bänden gut weitergeknüpft werden können. Da ist noch viel Potenzial und ich bin sehr gespannt, wie es im nächsten Herbst weitergehen wird. Ja, trotz meiner Krittelei möchte ich auf alle Fälle lesen, wie es mit Liv, Angelo, Sonia, Roberto, Julia, Franzi, Pauline und Nick weitergehen wird. Der Auftakt einer Reihe ist gern etwas holpriger, da zunächst mal alle Beteiligten vorgestellt werden müssen. Einen Stern ziehe ich ab, so bleiben noch immer vier solide Sterne übrig. Die Lovestory zwischen Julia und Roberto macht das Buch auch für die Elterngeneration lesbar und interessant. Ein Buch für Mütter und Töchter also!

zurück nach oben