Paula
Für dieses Buch habe ich lange gebraucht. Sehr lange. Insgesamt waren es 10 Tage. Aber ich denke, das erscheint mir nur sehr lange, weil ich durch den Schulanfang manchmal nur 10 oder 20 Seiten lesen konnte. Wenn ihr die Rezension zum vorherigen Band gelesen habt, wisst ihr ja bereits, dass sich meine Erwartungen ins Unermessliche gesteigert hatten – und zum ersten Mal kann ich Sarah J. Maas ein paar kleine Kritikpunkte mit auf den Weg geben. Aber dazu im Verlauf der Rezi mehr. Auch im dritten Band der unglaublichen Reihe hat die Autorin ein paar kleine Rückblicke zum bisherigen Geschehen mit einfließen lassen. So konnte man als Leser wieder sehr schnell zu Celaena und ihren Freunden finden und ihre Abenteuer gleich von der ersten Seite an genießend mitverfolgen. Band 2 endete mit dem Abschied von Chaol und Celaena am Hafen von Rifthold – ein sehr schmerzlicher Abschied, wenn man bedenkt, dass es von Chaols Seite ein Abschied für die Ewigkeit war. Doch Celaena gab ihm noch einen letzten Hinweis. Oder sollte ich eher sagen, Aelin gab ihm einen Hinweis? Ich glaube, ich war nicht die einzige, die gar nicht fassen konnte, was sich Sarah J. Maas da ausgedacht hat. Aber es war schon wieder so genial! Die Fortsetzung stürzte mich dann sofort gemeinsam mit Celaena in eine ganz andere Welt. Nun spielte sich die Geschichte nicht mehr in Erilea, sondern in Wendlyn ab. Auch das ist in meinen Augen ein sehr kluger Schachzug der Autorin gewesen, damit die Story noch einmal ganz neuen Aufschwung bekommt, damit die Vielfältigkeit erhalten bleibt. Denn jetzt haben wir mehrere Handlungsstränge: Zum einen gibt es Dorian und Chaol, die ja bekanntlich immer noch in Rifthold sind – zum Anderen streift Celeana auf einem ganz anderen Kontinent durch fremde Gefilde. Auf der Suche nach Antworten kommt Celaena jedoch nicht so weit – schon sehr früh wird sie von einem mehr als nur gut aussehenden Mann mit silberner Mähne abgefangen, der sich ihr als Rowan vorstellt – und sich dazu noch als waschechter Fae-Krieger entpuppt. Mit dem Auftrag einer ihr unbekannter Person führt er sie immer tiefer in das Reich von Wendlyn und konfrontiert Celaena dadurch mit ihrer Vergangenheit, der sie sich nun unausweichlich stellen muss… Gleichzeitig bahnen sich auch in Erilea neue Ereignisse an: der grausame König von Adarlan lechzt nach immer mehr Macht und plant die fürchterlichsten Taten, die es jemals im ganzen Reich gegeben hat. Mit verwickelt in diese Geschehnisse ist Manon. Mit ihr hatte ich sehr viele Gänsehautmomente, sei es wegen ihrer furchteinflößenden, herzlosen Art oder aufgrund der epischen Szenen, an denen Sarah J. Maas mich teilhaben ließ. Mehr kann und will ich euch nicht zu ihr verraten, da ich denke, euch sonst unnötig den Spaß an ihr und ihren Teil der Geschichte zu verderben. Aber ich kann euch verraten: ich LIEBELIEBELIEBE den Handlungsstrang ihrer Entwicklung! Die „Throne of Glass“-Reihe hält an jeder Stelle neue Überraschungen parat, mit denen der Leser gar nicht rechnen kann. Daher glaube ich, es ist besser, die Rezensionen so knapp wie möglich zu halten und euch so wenig wie möglich zu verraten – so, damit ich euch neugierig machen, aber dennoch nicht Spoilern kann. Somit gibt es im Wesentlichen eigentlich nicht mehr soooo viel zu erzählen. Gefüllt mich Niederlagen und Höhepunkten hat mich Sarah J. Maas erneut auf Trab gehalten, obwohl es im letzten Drittel ein paar klitzekleine Längen gab. Aber das ist meiner Meinung nach wirklich jammern auf sehr hohem Niveau! Richtig toll und mehr oder weniger überraschend fand ich auch, dass dieser Band beinahe komplett ohne Romantische Elemente ausgekommen ist! Hier stand mehr die Entwicklung der Freundschaft zwischen Celaena und Rowan im Vordergrund, genauso wie die Bedeutung von Zusammenhalt, was in meinen Augen sehr wichtig ist. Während Celaena in einen inneren Kampf mit sich selbst verwickelt ist, bei dem ihr sowohl Enttäuschung als auch Hoffnung Wiederfahren, habe ich mich mit Rowan vertraut machen dürfen. Und ich sage euch: Rowan. Ist. Einfach. Unglaublich! Obwohl der loyale Krieger anfangs mürrisch, distanziert und fies erscheint, kann er sicher auch anders. Aber sind wir doch mal ehrlich: Wer hat die Wortgefechte zwischen Celaena und Rowan nicht geliebt?