Schokoloko 28
Ich habe dieses Buch seit vier Jahren auf meinem SUB und hatte doch eine gewisse Erwartungen an dieses Buch. Es hatte soweit ich weiß den Pulitzer- Preis erhalten, was für mich doch für eine gewisse Qualität des Buches spricht. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt und leider entwickelt sich das Buch zu einer Seifenoper. Doch nun zum Inhalt: Marie- Laude lebt mit ihrem Vater in Paris. Ihre Mutter ist im Kindbettfieber gestorben. Aufgrund einer Augenerkrankung (grauer Star) erblindet sie. Ihr Vater nimmt sie zum Museum, in dem er arbeitet mit (ich glaube es war ein Naturkundemuseum in Paris). Dort lernt sie Wissenschaftler kennen, die ihr verschiedenes Wissen aus ihren Fachgebieten näher bringen. Darüber hinaus hat sie sich Braille- Schrift beigebracht und sie verbringt viel Zeit in der Schlüsselausgabe um Jules Vernes zu lesen. Darüber hinaus gibt es einen sagenumwobenen Diamanten und drei Fälschungen. Dieser sagenumwobene Diamant soll dem Besitzer Unglück bringen. Nun kommt der 2. Weltkrieg immer näher und näher und ihr Vater und drei weitere Kollegen sollen auf den Diamanten und seine Fälschung achtgeben. Wie es so will, sind die Nazis hinterher und ihr Vater wird verhaftet. Der andere Erzählstrang ist Walter. Kind des Ruhepotts, der in einem Kinderheim aufwächst. Sein Vater ist in einem Kohlebergwerk gestorben und er und seine Schwester sind Waisen. Da er technisch hochbegabt ist kommt er in eine Eliteschule, um als Kriegsmaschine ausgebildet zu werden. Nach und nach entwickelt sich die Geschichte und dem Leser ist von Anfang an klar, dass sich die beiden Geschichten (und die beiden Jugendlichen) sich treffen. Leider interessierte es mich am Ende leider gar nicht mehr. Ich bin ein kritischer Leser bezüglich 2. Weltkrieg, da ich sehr viel Dokumentationen gelesen und gesehen habe. Leider entwickelt sich die Geschichte so wie sich Amerikaner, die den zweiten Weltkrieg nur vom hörensagen kennen. Also nach Schema F und einen Griff in die Seifenoper. Sie trieft voller Klichées und sie ist teilweise so unglaubwürdig, dass ich mich als Leser auf dem Arm genommen fühle. Jede einzelne Begebenheit, wird emotional aufgewertet. Für mich ist es eine Attacke an die Tränendrüse und das mag ich nicht. Ich fühle mich als Leser manipuliert. Ich möchte mir selbst ein Urteil von der Geschichte erlauben und nicht aufgrund von Stilmittel eines Autors in die emotionale Schiene abzudriften.