Schokoloko 28
Es geht um Dima und seinen Vater Leonid Kapitelman. Sie sind aus Kiew nach Leipzig ausgewandert, da sie Juden sind und in Kiew nur Repressialien ausgesetzt waren. Eigentlich wollten sie nach Israel auswandern mit seinem Freund Marek. Doch wie das Schicksal so will haben sie eine Einwanderungserlaubnis nach Deutschland bekommen. Aus diesem Grund ist die Familie nach Leipzig ausgewandert. Das Ankommen und Integrieren fällt dem Vater schwer. Er fühlt sich wie ein Fremdkörper und versucht alles nur nicht aufzufallen. Er führt also ein "Pseudo"Leben. Der Autor beschreibt es so, dass sein Vater sich unsichtbar in Deutschland gemacht hat. Aus diesem Grund schlägt er vor mit ihm nach Israel zu reisen, um ihn sichtbar zu machen. Sein Vater lehnt jedes jüdisch- sein ab und bezeichnet gläubig sein als Unsinn. Trotzdem ist er offen für diesen Vorschlag, da er dadurch seine alten Freunde wieder treffen kann und seine Briefmarkensammlung und das Teeservice von Marek wiederbekommen könnte. Also begeben sich beide auf die Reise nach Israel, um nachzuspüren wie jüdisch sie sind. Eigene Meinung: Mir hat das Buch außergewöhnlich gut gefallen. Es spiegelt sehr die jüdische Identität und die innere Zerrissenheit wider. Darüber hinaus fand ich es auch gut beschrieben diese "radikale" Grundhaltung der älteren jüdischen Generation und der "offeneren" Haltung der jüngeren Generation. Auch die inkognito- Fahrt ins westliche Jordanien (Ramallah, Hebron) und seine Reisebekanntschaften haben mich sehr berührt. Fazit: Wer sich für dieses Thema interessiert sollte das Buch lesen. Ein must- read!!