tinkasbuchwelten
Caraval, ein Buch von dem ich hauptsächlich gutes gehört habe. Dennoch wollte ich es mir nicht selbst kaufen und lieh es mir daher aus unserer Bibliothek aus. Und ich muss sagen das die Entscheidung richtig war, ansonsten hätte ich mich bestimmt noch mehr geärgert. Aber wollen wir erstmal erklären worum es geht. Es gibt zwei Schwestern, die ältere ist vernünftig, die jüngere eher wild. Beide werden von ihrem Vater missbraucht. Dann bekommen sie eine langersehnte Einladung zu Caraval. Ein Spiel, das vor Magie nur so triefen soll und legendär ist. Klingt gar nicht mal so schlecht, oder? Meine Erwartungen waren hoch und genauso tief sind sie gefallen. Mir hat die ganze Zeit was gefehlt. Lag es an den mir unsympathischen Charakteren? An den nur grob abgeschnittenen Persönlichkeiten? Oder ging mir das Gejammer der Prota einfach nur auf den Geist? Dazu kam, daß der schreibstil sehr anstrengend war und ich nur schwer voran kam (abgesehen davon, daß ich zwischendurch beim Lesen immer wieder eingeschlafen bin). Es taucht aus dem Nichts eine Liebesgeschichte auf, die mir absolut übers Knie gebrochen vorkam. Dann zum Beispiel Julian, einer der wichtigen Charaktere, hatte anfangs eine ganz andere Rolle in dem Buch und dann wurde er umbesetzt. Im letzten Drittel wurde die Story so über den Haufen geworfen, das man als Leser komplett verwirrt war. Dadurch wurde der Gesamteindruck so dermaßen gestört, daß man spätestens jetzt keine Lust mehr zu lesen hatte. Die Grundidee und der Weltenwurf war sehr interessant, die Umsetzung scheiterte jedoch an der Oberflächlichkeit der Charaktere und der schlechten Umsetzung der Autorin. Normalerweise kann ich jedem Buch etwas abgewinnen, diesem hier jedoch nicht. Und somit kann ich Caraval NICHT empfehlen.
