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lectitaria

Posted on 5.2.2020

Erst einmal: Ist dieses Cover nicht unfassbar schön? Und es passt sogar zur Geschichte! (Ich Frage mich in letzter Zeit nämlich immer öfter, ob die Menschen die die Cover designen, sich wenigstens auch mal kurz mit der Geschichte vertraut machen und nicht nur irgendetwas auf den Buchdeckel klatschen. - Entschuldigt diese harten Worte, aber wenn ich beispielsweise ein Buch lese, in dem eindeutig gesagt wird, dass die Protagonistin braune Haare hat und das Mädchen auf dem Cover ist dann blond ... ähm.) Kommen wir aber zurück zum Buch: Die Grundidee der Geschichte finde ich wirklich klasse! Emily Thomsen ist es gelungen, dem Mythos Medusa eine neue und vor allem spannende Geschichte zu schenken - das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Jedoch muss ich sagen, dass ich die Handlung als eher flach empfunden habe. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man da auf nur knapp 200 Seiten noch mehr hätte herausholen können. Wenn ich jetzt im Nachhinein darüber nachdenke, ist dafür, dass das Buch so kurz war, schon einiges passiert - trotzdem konnte es mich nicht umhauen. Die Charaktere hingegen haben mir recht gut gefallen. Besonders der Charakter Medusa wurde im Laufe des Buches immer weiter herausgearbeitet. Durch Kapitel, die abwechselnd die gegenwärtigen und vergangenen Geschehnisse schildern, erfährt der Leser zum einen Stück für Stück Medusas Geschichte und begleitet sie zum anderen dabei, wie sie im Jetzt versucht mit diesen Geschehnissen umzugehen. So blieb das Buch bis zum Ende spannend. Was ich von der Liebesgeschichte halten soll, weiß ich allerdings nicht so richtig. Jendrik ist mir absolut unsympathisch! Daher kann ich nicht nachvollziehen, was Medusa (beziehungsweise Marie, so nennt sie sich im gegenwärtigen Handlungsstrang) an ihm findet. Für mich wirkte diese Sache einfach nur übereilt und unglaubwürdig. Wie wir aber alle wissen, ist so etwas immer Geschmackssache - ich kann daher natürlich nur für mich sprechen (ach nein, wer hätte es gedacht). Was ich allerdings super fand, waren die Fantasyelemente und der Hauch von griechischer Mythologie im Buch. Ich konnte mir, dank Emily Thomsens klasse Schreibstil, alles sehr gut und vor allem bildhaft vorstellen. Außerdem muss ich sagen, dass sich dieses Buch wirklich sehr schnell lesen lässt! Es ist flüssig und angenehm geschrieben und daher wirklich super für zwischendurch. Fazit Ganz vom Hocker reißen konnte mich diese Geschichte zwar nicht, aber es steckt auf jeden Fall Potenzial darin! Daher werde ich definitiv auch die Folgebände lesen und bin schon gespannt, was Emily Thomsen noch so für uns bereithält.

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