Emkeyseven
Gerade als Evan Smoak, der Nowhere Man, einen Mädchenhändlerring ausschalten will um den Jugendlichen zu helfen, wird er selbst überwältigt und entführt. Nach seiner Zeit als Orphan X nutzt er seine Talente nur noch, um sich selbst zu schützen und Unschuldigen zu helfen, und auch als er entführt wird gibt es da draußen noch ein Mädchen, das seine Hilfe dringend benötigt. Wird Evan es schaffen, René zu entkommen, oder wird es für jede Hilfe zu spät sein? Den bisher hat er René nur unterschätzt ... Protagonist Evan habe ich immer viel lässiger und entspannter empfunden als er wirklich war. Er war so oft in echt hoffnungslosen, gefährlichen Situationen, aber irgendwie war ich überzeugt, dass er ein noch viel abgebrühterer Charakter ist. Er konnte sofort von sich überzeugen, handelt schnell und logisch und nie unbedacht. Also hält man ihn für einen Profi, was er auch definitiv ist. Ich habe aber wirklich viel zu viel von ihm erwartet, und manche Emotionen quasi ignoriert, auch wenn sie angesprochen wurden. So, als ob er sie nur vorspielt oder einfach ganz kurz empfindet. Aber letztendlich ist er natürlich auch nur ein Mensch und als ich das endlich begriffen habe, konnte ich das Buch noch besser genießen. Oft hatte ich dann Mitgefühl, weil er eben ein wirklich schwieriges Leben hatte, das ihn zu diesem Punkt geführt hat. Er hat Verlust erlitten und wurde zu einer Waffe ausgebildet, musste seine Gefühle unterdrücken und für die Regierung töten. Nachdem er ausgetreten ist, ist er immer noch nicht frei, weil er noch verfolgt wird. Er kann sich nie wirklich ausruhen und lebt gefährlich, und das ist kein Leben für einen Menschen. Er sollte eine Chance haben, sich ein Leben aufzubauen, aber das klappt halt nicht, weil er sich so viele Feinde gemacht hat. Handlung und Schreibstil Das Buch kam mir vor wie ein Action Film in Buchform. Es gab so viele Kämpfe, die so ausführlich beschrieben wurden, dass ich mich fühlte wie in einem Film. Die Kämpfe waren wirklich interessant und auch Evans Taktiken waren spannend, so wie auch die guten oder bösen Überraschungen. Und doch war ich etwas frustriert, weil ich das Gefühl hatte, kaum voranzukommen. Es ist zwar ständig etwas passiert und man hatte ständig Hoffnung, aber dann passierte doch wieder nichts, obwohl sich Dinge änderten. Dann war ich also wieder enttäuscht, aber es keimte sofort wieder Hoffnung auf, und so weiter. Fazit "Projekt Orphan" hatte viele Action-Szenen und Kämpfe zu bieten und es war auch wirklich spannend, weil man immer gespannt war, was als nächstes passieren wird und dann auch frustriert, wenn man nicht weiterkam. Und das ist auch mein Kritikpunkt: Ich hatte ewig das Gefühl, ich käme nicht weiter. Andererseits musste ich dann lange weiterlesen, damit ich endlich mal vorankomme und dabei war ich auch sehr gespannt!