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Lara

Posted on 5.2.2020

Die Geschichte spielt größtenteils in Langdons Lieblingsstadt Florenz. Neu ist, dass Langdon durch eine Schussverletzung sein Gedächtnis verloren hat und sich deshalb erst mühsam erarbeiten muss, warum er in Florenz ist und was eigentlich am Vorabend passiert ist. Die Kirche ist dieses Mal raus und auch der Okkultismus spielt keine Rolle mehr. Geblieben ist, dass wieder eine Frau an seiner Seite kämpft, eine sehr taffe Ärztin, und dass eine Geheimorganisation die beiden beseitigen will, damit sie das Geheimnis nicht entschlüsseln. Geblieben ist auch die mittelalterliche Symbolik, aber es kommt noch Bio-Terrorismus hinzu, das Thema Überbevölkerung, die genetische Züchtung einer neuen Rasse, und eine mögliche neue Weltordnung. Wie immer gibt es auch viele überraschende Wendungen. Obwohl man glaubt, man kennt die Bösen und kann das Ende vorhersehen, ist dann plötzlich doch wieder alles anders. Leider war die erste Hälfte für mich sehr zäh, wenig Spannung, zu viel Kunst-Historik, dies alles einfach einen Tick zu ausführlich und zu lang beschrieben. Auch danach sind die häufig super genauen Ortsbeschreibungen sicherlich interessant, wenn man Florenz gut kennt oder kennen lernen will - aber sie machen es auch ziemlich langatmig. Weit nach der Mitte zieht das Tempo deutlich an, der eigentliche Handlungsstrang nimmt viel mehr Raum ein und dadurch steigt die Spannung enorm. Die kurzen Kapitel enden meist mit einem Cliff-Hanger, der regelrecht zum Weiterlesen zwingt. Allerdings bleibt dieses Mal nicht das übliche „jetzt ist alles gut“-Gefühl zurück, im Gegenteil, die Gefühlslage bleibt ambivalent (zumindest meine).

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