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Das Buch ist eines der hochwertigsten im SP Bereich, das mir seit langem als Print untergekommen ist. Das Cover passt zum Buch, es stellt eine Rennbahn dar und da es um Läufer geht, ist das sehr stimmig. Andreas Bücher sind immer voller Gefühl und spielen im hier und jetzt. Du suchst das fantastische vergeblich. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und einnehmend. Andrea erzählt toll und hat eine starke Ausdrucksweise. Man ist sofort im Geschehen drin. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer. Einen Bezug zu Ella, Milly oder den anderen zu finden auch nicht. Die Protagonisten sind so gut beschrieben, dass man sie förmlich vor sich sehen kann. So ist es auch mit der Stadt, dem Café und vielem anderen. Die Welt in die ich abdrifte ist vom Leistungssport geprägt, genauer gesagt vom Laufen. Außerdem erzählt sie von Verlusten, Verlustängsten, Verdrängungsstrategien und Trauerbewältigung. Die Erzählung ist nicht nur negativ, versteht mich nicht falsch. Sie ist auch positiv, sie zeigt, wie man sich helfen kann, wie man etwas schafft und wie man lacht. Nichts desto trotz hat es mich an vielen Stellen sehr berührt, manchmal für den Augenblick zu sehr und das störte mich. Die Geschichte um Ella und Milly finde ich trotz allem sehr süß und toll, weil sie zeigt, dass Freundschaften auch über Altersgrenzen hinweg gut funktionieren können. Die Geschichte zwischen Lias und Ella ist wundervoll gestrickt mit viel Zeit und Gefühl und Ruhe. Kein plumpes und schnelles Übereinanderhergefalle, sondern viel Zeit zum Kennenlernen, des anderen oder dessen Gefühlswelt. Es ist ein schönes Buch, für die richtige Stimmung oder die richtige Zeit. Es ist nichts für jemanden, der melodramatische Bücher nicht leiden kann. Es ist vielleicht sehr schwierig für jemanden, der gerade einen großen Verlust erlitten hat. Schwierig für mich sind die Rückblicke, ich stelle fest, dass ich erneut den Spaß verliere, wenn etwas zwischen zwei Zeiten hin und her wechselt. Da ich glaube zu wissen, was vor 8 Jahren ca. passiert ist, lasse ich diese Rückblenden zur zweiten Hälfte einfach weg. Das macht mir das Lesen leichter. Ich stehe noch zwischen den Stühlen was dieses Buch angeht und vermutlich bleibt das für immer so. Daher, nehmt es mir nicht übel, ich kann hier nicht genauer werden.