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Kathi

Posted on 5.2.2020

Inhalt: In dem Buch "Wenn das Schicksal einzieht" von Teresa Wagenbach geht es um Lola, deren Leben durch ein Reitunfall durcheinander gebracht wurde. Es hat nicht nur ihr Leben verändert sondern auch sie selbst. Seitdem sie im Rollstuhl sitzt, schottet sie sich immer mehr ab und fällt in ein Loch. Eines nachts steht plötzlich Nick, ihr Exfreund, mitten in ihrem Zimmer. Dank einiger Gedankenlücken kann Lola sich nicht mehr an Nick und ihre gemeinsame Vergangenheit erinnern. Zudem ist es Jahre her seit sie beide getrennte Wege gehen. Nicks Vergangenheit ist alles andere als rosig. Lolas Vater bietet ihm einen Deal an. Er verhindert, dass Nick ins Gefängnis muss, aber dafür zieht Nick ins Haus ein und arbeitet für ihn. Nick stimmt zu und ist von nun dafür zuständig Lola in ihrem Alltag zu unterstützen. Lola fühlt sich zu ihm hingezogen, aber möchte keinen neuen "Babysitter" haben. Werden Lolas Erinnerungen wiederkommen? Und schafft Nick es sie aus ihrem Loch zu befreien und seine Vergangenheit hinter sich zu lassen? Gibt es für ihre Liebe eine zweite Chance? Meinung: Das Cover finde ich ganz gut, aber nichts besonderes. Die Schrift des Titels passt gut zum Cover. Es wird aus der personalen Erzählperspektive erzählt. Ich weiß nicht, ob der Schreibstil mich nicht komplett mitreißen konnte, der Sichtwechsel zu schnell und leicht unübersichtlich ist oder ob zu viele Themen nur oberflächlich behandelt wurden, aber auf jeden Fall konnte die Geschichte mich nicht für sich einnehmen. Natürlich finde ich es gut, dass Themen wie Querschnittslähmung, Depressionen, Umgang mit Amnesie und die Vergangenheit von Nick im Buch vorkommen. Allerdings waren die meisten Sachen mir persönlich nicht tiefgründig genug. Mir hätte es besser gefallen, wenn mehr darauf eingegangen wäre. Mit Lola hatte ich so meine Probleme. Mir ist bewusst, dass ihre Situation nicht so einfach ist. Ich fand oft, dass sie sich nicht ihrem Alter entsprechend fällt und ab und zu eher an ein trotziges Kind erinnert. Es gab aber auch Teile, wo ich sie möchte. Gerne hätte ich mehr solcher positiven Momente mit ihr gehabt. Lolas Vater habe ich auch nicht immer verstanden. Natürlich ist er ein besorgter Vater, aber ich kann nicht verstehen wie er Nick einfach so aufnehmen kann. Immerhin weiß er kaum etwas über den Kerl, den er in seinem Haus leben lässt. Zudem kommt, dass er möchte, dass Nick sich einerseits um seine Tochter kümmert, aber ihr auf der anderen Seite nicht zu nah kommen und sich einfach um seine Aufgaben kümmern soll. Nick fand ich sympathisch. Auch wenn er immer wieder wie ein Badboy rüberkommt, ist er in Wirklichkeit ein toller Kerl mit einem guten Herzen. Er ist einfach in einem falschen Umfeld aufgewachsen. Während ich bei Lola kaum Entwicklungen gesehen habe, waren sie bei Nick ziemlich gut zu erkennen. Auch das seine Vergangenheit etwas beschrieben wurde fand ich gut. Die Szenen aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit haben mir nicht das Gefühl gegeben als wären sie ein richtiges Paar gewesen, sondern eher als hätte sich da langsam eine Freundschaft entwickelt und es gab ein paar Knutschereien. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart haben mir die Anziehung und tiefe Gefühle gefehlt. Die Szenen mit der Spieluhr fand ich wirklich süß. Fazit: Dies ist eine nette Geschichte für zwischendurch. Wer gerne Geschichten ohne großes Drama und einer etwas größeren Themenspanne mag ist hier richtig.

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