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Sarang

Posted on 5.2.2020

Inhalt: Die Flut steigt und damit auch die Macht der Unsterblichen. Sie werden machthungriger, aktiver und versuchen ihre Machtfühler beständig auszuweiten. Dabei kommen sie sich gegenseitig ins Gehege. Arkady bekommt davon nur entfernt etwas mit, da sie in Torlenien als Frau des Diplomaten Stellan ihre Zeit fristen muss. Doch auch da machen sich die Gezeiten bemerkbar und drohen Arkady zu überwältigen, denn das Geheimnis ihres Mannes ist verraten worden und er soll verurteilt werden. Cayal, der unsterbliche Prinz sucht immer noch einen Weg, um zu sterben. Gemeinsam mit Lukys könnte sich das vielleicht sogar erfüllen. Doch sie müssen eine List anwenden!- eine fatale Tücke? Cayals und Arkadys Wege kreuzen sich und er kommt ins Grübeln, ob sein unsterbliches Leben nicht doch lebenswert ist. So beginnt der Lauf der Dinge und das Finale, wo alle Unsterblichen unweigerlich aufeinander treffen werden, steht kurz bevor. Wird Amyrantha das überleben? Kann die geheime Bruderschaft, die die unsterblichen aufhalten wollen, dies verhindern? Meine Meinung: Der zweite Teil der Gezeitensternsaga knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Spannungsgeladen setzt sich die Serie fort und ich bin erneut sehr begeistert gewesen, weil der Ausgang nicht vorhersehbar war. So baut sich ein Spannungsbogen auf, den man kaum aushält und möglichst schnell hinter sich bringen möchte, um alles aufzudecken. Die Tiefe der Charaktere hat mich erneut erstaunt. Jennifer Fallon ist ihren Figuren treu geblieben und hat sie noch tiefgründiger und stärker ausgeschmückt. Die Beziehungen zwischen den Charakteren wird transparenter und gleichzeitig auch verworrener. Dennoch fand ich den ersten Teil besser. Ich erkläre mir das folgendermaßen: Der zweite von vier Bänden stellt mehr oder weniger eine Überbrückung dar, die zwar spannend sein kann, doch man weiß einfach, dass der finale Ausgang noch nicht bevorsteht. Im ersten Teil hingegen wird man in eine völlig neue Welt eingeführt, was einen wesentlichen Reiz ausmacht. Erneut wird man hier in einige neue Sitten eingeweiht und es bringen sich neue Personen und Elemente ein, die neue Sichtweisen liefern und das Geschehen auflockern. Es ist bewudernswert wie Jennifer Fallon den Überblick über die Gesamtsituation behält, denn diese ist dermßaen komplex, dass man glaubt, sie niemals durchdringen zu können. Das Lesen dieses Fantasy-Romans war ein einziger Genuss, den ich mit den Folgebänden gerne fortführen werde und ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter gehen wird. Das Schöne ist, dass die einzelnen Bände in einem großen Zusammenhang stehen, aber dennoch mal größere, mal kleinere Eigengeschichten erzählen, wie die von der Liebe zwischen Arkady und Cayal. Mein favorisierter Charakter ist beispielsweise Cayal, weil er eine erfrischende Art hat und es einfach zu makaber ist, dass er als Unsterblicher unbedingt nach einer Möglichkeit trachtet, zu sterben. Mein Fazit: Besten Gewissens empfehle ich diesen anmutenden Schmöker, denn er überzeugt äußerlich bei der schönen Covergestaltung, sowie innen beim Inhalt. Bildlich und kompetent führt die Autorin uns durch eine einzigartige Geschichte, die einem gigantischen Epos gleichkommt. Allerdings kann man den zweiten Band nicht ohne die nötigen Vorkenntnisse des ersten Teils lesen, weil dann der Bezug fehlt und das nötige Hintergrundwissen!

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