Katharina Lorenz
h habe schon mehrere Bücher von der Autorin gelesen, sodass auch dieses weit oben auf meiner Liste stand. Das Cover passt wirklich gut zur Geschichte und auch der Schreibstil ist toll. Ich war sofort in der Story drin und fand es sehr spannend geschrieben. An einigen wenigen Stellen hätte man die Handlung kürzer halten können, da es etwas langatmig war. Doch jetzt zum Inhalt: Immer wieder verschwinden junge Mädchen in Nordengland. Als eine Leiche auftaucht und kurz danach erneut ein Mädchen verschwindet, macht sich Kate Linville auf die Suche nach dem Täter. Kate ist eine sehr zurückhaltende Frau, die ganz alleine ist und nur für ihre Arbeit lebt. Kein Mann hält es lange mit ihr aus, was sie noch eigenartiger erscheinen lässt. Die Autorin schafft es wirklich, eine seltsame Ermittlerin zu erschaffen. Das gefällt mir ausgesprochen gut, allerdings fehlt mir hier die Entwicklung.Für mich ist keine Veränderung in dem Verhalten von Kate erkennbar, was ich wirklich schade finde... Dann ist da auch noch die Familie Goldsby. Hier verschwindet die Tochter Amelie spurlos und Kate, die durch einen Zufall bei den Goldsbys wohnt, begibt sich auf die Suche. Nach außen hin ist die Familie vollkommen normal, doch nach und nach bröckelt die Fassade... Ich mag die Familie leider gar nicht, vor allem mit der Mutter von Amelie konnte ich mich nicht anfreunden. Caleb Hale, der zuständige Ermittler in den Fällen der verschwundenen Mädchen, kam sehr nett und kompetent rüber. Leider kamen mir die Beschreibungen seiner Arbeit zu kurz, diese hätten gerne ausführlicher sein können. So hätte man schlussfolgern können, wie weit die Polizei in ihren Ermittlungen ist. Dies kam leider immer nur am Rande oder viel zu spät zur Sprache. Die Geschichte ist sehr spannend und mehrere Handlungsstränge, die parallel erzählt werden, finden am Ende zusammen. Wie alles zusammenhängt, darauf wäre ich allerdings nie gekommen. Insgesamt ein toller Kriminalroman, der für mich allerdings noch besser hätte sein können.