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Lara

Posted on 5.2.2020

Der literarische Weltruhm des norwegischen Schriftsellers Karl Ove Knausgård gründet auf seinem autobiografischen Romanzyklus „Min Kamp“ (dt. "Mein Kampf"), der in 2017 mit dem Band „Kämpfen“ seinen Abschluss finden wird. Die Romane sind äußerst erfolgreich und in aller Munde. Der Essayband „Das Amerika der Seele“ ist eine Sammlung von achtzehn gesellschaftskritischen Texten des Autors, entstanden in den Jahren 1996 bis 2013. In den Essays erfährt der Leser, was der Mann aus Norwegen so denkt, wenn er nicht über sich selbst schreibt. Karl Ove Knausgård sinniert u.a. über die Fotos von Cindy Sherman und Francesca Woodman, über Wolken und Bibelübersetzungen, erzählt über Breivik auf Utøya, berichtet von Hamsuns „Mysterien“ und den Tod, fragt nach der Bedeutung von Kunst und Malerei. Dem Autor ist auch das Thema „Scheißen“ (O-Ton) wichtig. Die Essays sind unterschiedlicher Art und Güte. Profanes tritt auf Poetisches, Schönes auf Hässliches, Lächerliches auf Ernstes. Knausgård will die Welt so wahrnehmen, wie sie ist. Der Skandinavier sucht Antworten. Seine Texte zeigen, was das Leben ausmacht. Das Hier und Jetzt lässt sich mit Schreiben allein nicht deuten. Alles bleibt anders, auch gut.

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