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Wer heute lügt, ist morgen tot ist der erste Jugendthriller des norwegischen Thrillerautoren Thomas Enger und vor kurzem im cbt-Verlag erschienen. Das Cover zeigt einen Jungen, der durch einen Wald geht und ist sehr ansprechend gestaltet, auch wenn die Abbildung nicht unbedingt zum Inhalt des Buches passt. Die Geschichte wird anhand einer Gerichtsverhandlung aus Evens Sicht erzählt. Die meisten Kapitel beginnen mit einem kurzen Abschnitt, in dem die Staatsanwältin Even nach bestimmten Ereignissen befragt, gefolgt von Rückblenden aus Evens Sicht, durch die der Leser alles über die Morde und die Geschehnisse danach erfährt. Da Even schnell verdächtigt wird selbst der Täter zu sein, macht er sich auf die Suche nach dem wahren Mörder und deckt dabei so einiges über sein Umfeld auf, was er niemals erwartet hätte. Der Schreibstil des Buches war sehr flüssig und ich konnte das Buch durch die recht große Schrift und die geringe Seitenzahl schnell durchlesen. Da es sich um einen Jugendthriller handelt, war er sprachlich etwas lockerer formuliert, was aber an keiner Stelle störend war. Leider blieben sowohl Even als auch seine Familienmitglieder und Freunde sehr blass beschrieben. Man hat zwar immer die nötigen Informationen über jeden bekommen, um jemanden verdächtigen zu können aber leider auch keinerlei Zusatzinformationen, die die Persönlichkeit der Charaktere weiter herausgearbeitet hätten. Ab etwa der Hälfte des Buches war mir zudem klar worauf die Handlung hinauslaufen wird, sodass der Rest der Geschichte dann nur noch vor sich hingeplätschert ist und für mich persönlich keinerlei Spannung mehr aufkam. Außerdem gab es einige Stellen an denen Dinge passiert sind, die dann nicht mehr wirklich aufgegriffen wurden, sodass das Buch für mich nicht ganz zufriedenstellend geendet hat. Trotzdem ließ sich das Buch flüssig und angenehm lesen und hat ein schlüssiges Ende gehabt, sodass ich ihm trotz recht langweiliger Handlung 3 Sterne gebe, auch wenn es meiner Meinung nach deutlich bessere Bücher in diesem Genre gibt.