Sarang
Inhalt: Meena wohnt gemeinsam mit ihrem arbeitslos gewordenen Bruder John in einer New Yorker Wohnung. Sie ist Dialogschreiberin für die langjährige und erfolgreiche Eternity-Serie und ganz vernarrt in ihren kleinen Hund. Im Prinzip ist ihr Leben perfekt, wenn da nicht ihre Gabe wäre, die ihr wie ein Fluch vorkommt. Sie kann sehen, wann andere Menschen, wie sterben werden. Deswegen kann sie nicht anders, als den Menschen Ratschläge zu erteilen, damit sie nicht auf die Art und Weise umkommen, die Meena ihnen prophezeit. Es ist anstrengend, tagtäglich in dutzende Gesichter zu blicken, von denen sie weiß, dass sie sterben werden. Da ihr dies aber niemand so recht abnimmt, wird sie schnell für verrückt gehalten. Dann veranstaltet ihre Nachbarin Mary Lou eine Cocktail Party mit einem ganz besonderen Gast: Einem Prinzen. Meena kann nicht widerstehen und folgt der Einladung. Dort trifft sie zum zweiten Mal auf Lucien Antonescu, der ihr bereits das Leben bei einem nächtlichen Spaziergang rettete. Doch damit fangen Meenas Probleme erst an, denn seit sie Lucien kennt, passieren viele rätselhafte Ereignisse gleichzeitig. Nicht zu vergessen den Vampirjäger, der plötzlich in Meenas Wohnung stürmt und von ihr wissen will, wo sich Lucien aufhält. Dabei erfährt sie, dass dieser angeblich ein Vampir sein soll! -Aber bitte, dass ist doch nichts weiter als ein Witz, oder? Meine Meinung: „Eternity“ gleicht einer witzig, frechen Verwechslungskomödie, ordentlich gepfeffert, was meine Lachmuskeln anstrengen konnte und die ich deswegen extrem gerne gelesen habe! Eine bunte Mischung aus Witz, Charme und einer düsteren, fantastischen Ebene hat mich an die Geschichte gefesselt und mich dazu gebracht, beständig weiterzulesen. Meg Cabot hat einen wirklich schönen Roman zum Entspannen, Lachen und zum in der Geschichte versinken, kreiert. Ihr erfrischender Schreibstil, gepaart mit einigen besonderen Situationen, die in einem durchaus komplexeren Plot steckten, sorgten immer wieder für Highlights und überraschende Wendungen, die stilvoll gesetzt wurden. Leider kamen mir wiederum andere Situationen oder auch Dialoge zu klischeehaft vor, was die Freude über diese tolle Geschichte ein wenig trübte. Denn an diesen, wenigen Stellen, wurde die Geschichte für den Moment ein wenig vorhersehbarer. Doch ich denke, dass das einfach nur an Meg Cabots sonstigem Genre liegt, den Jugendbüchern. Sie ist es eventuell nicht gewöhnt Geschichten zu schreiben, die einmal nicht stereotypisch aufgebaut sind. Aber alles in allem hat sie es geschafft sich davon zu lösen und ist nur an einigen Passagen in dieses alte Muster zurückgefallen. Angesprochen hat mich Meg Cabots Roman durch die wunderschöne Aufmachung und das gelungene Layout im Inneren des Buches und weil ich ihre bisherigen Romane beinahe alle sehr gerne gelesen und verschlungen habe. Auch hier stellte sich die Lektüre nicht als Fehlschlag, sondern als Goldstück heraus, denn ich konnte mich nicht mehr losreißen und habe mich sogar in freien Minuten in der Schule ans Lesen gemacht. Ein sehr gut eingebrachtes Element, was noch einmal einen enormen Bezug zur Realität bot und dem ganzen viel Authentizität verlieh, war die Unterbringung von der im Roman vorgestellten Serie „Eternity“, die in Meenas Leben eine große Rolle spielte. Denn die beschriebene Serie könnte tatsächlich aktuell gerade im Fernsehen laufen. (Siehe: „Vampire Diaries“ oder „Moonlight“) Das verlieh Meena zwar mehr Glaubwürdigkeit, doch aus meiner Sicht mangelte es leider einigen anderen Figuren an Tiefe. In Ansätzen habe ich mich gut in sie hineinfinden können und ich habe ihnen ihre Gedanken und Handlungen abgekauft, doch insgesamt hätte da noch einiges kommen können. Was das ganze wiederum aufwertete sind die kurzen Kapitel. Das bewirkt, dass das Lesen nicht so anstrengend ist und häufige Perspektivenwechsel sehr gut ins Geschehen eingebaut werden konnten. Das war ein weiterer Spannungsfaktor, den ich nicht missen wollte und der mir sehr viel Abwechslung und Gründe zum Lachen bot. Mein Fazit: Meg Cabot hat einen klasse Plot inszeniert, der gefüllt mit gemütlichen Figuren und allerhand peinlichen Situationen, wodurch das eine zum anderen führte, einen tollen Roman ergab. Gerne bin ich ins Geschehen eingetaucht und möchte eine Fortsetzung von Eternity nicht ausschließen, da trotz geschlossenem Ende, noch einiges an Handlungsspielraum zur Verfügung stünde. Durch ein zwei Kritikpunkte, ziehe ich einen Stern ab, empfehle „Eternity“ aber dennoch unbedingt weiter, denn es war wirklich spaßig und amüsant, stellenweise auch gruselig und spannend zu sehen, wie sich die beschwingte Geschichte rund um Meena, ihrem Bruder und ihrem Liebes/Arbeits/Privatleben entwickelte. Wer einmal abschalten möchte und eine leichtere Lektüre sucht, die noch genug Reize und tiefgründige Züge besitzt, sollte sein Glück bei „Eternity“ versuchen.