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Sarang

Posted on 5.2.2020

Inhalt: John und Philippa Gaunt steht eine weitere Dschinnprüfung bevor, auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden und als Teil ihrer Ausbildung. Die Prüfung besteht darin einen Menschen auf der Welt zu erwählen, dem drei Wünsche erfüllt werden sollen. Doch ihre Wahl muss weise getroffen sein, denn nur die edelsten und am wenigsten egoistischen Menschen wissen auch mit der Macht von drei Wünschen umzugehen. Doch dann entdeckt ihr Onkel Nimrod, dass das Glücksbarometer manipuliert und verfälscht wurde, denn irgendjemand versucht das Gleichgewicht zwischen Glück und Unglück zu zerstören, um die Hüter von machtvollen und alten Geheimnissen zu wecken; um dann wiederum diese unbezahlbaren Geheimnisse an sich zu reißen und eine Weltherrschaft zu beginnen. Voller Wehmut und Trauer denken alle an den klugen Mister Raksahas zurück, der immer einen Rat wusste, im letzten Gefecht jedoch von einem Terrakotakrieger absorbiert wurde. Können die 14-jährigen Dschinns mit tatkräftiger Unterstützung von Onkel Nimrod und dem exzentrischen, englischen Butler Groanin ihre Aufgabe bewältigen? Ihr gefährliches Abenteuer beginnt... Meine Meinung: Der erste Band rund um die „Kinder des Dschinn“ Reihe erschien 2004. Ich begann zu dieser Zeit mit dem Lesen, war ca. 10 Jahre alt und von den Charakteren und dieser ungewöhnlichen Geschichte begeistert. Zuerst waren „Die Kinder des Dschinn“ als eine Trilogie angesetzt. Als dann ein vierter Teil erschien, wollte ich ihn natürlich lesen, fand es nur frech aus einer Trilogie eine Reihe zu machen. Beim fünften Band dachte ich nicht weiter nach und jetzt beim sechsten „Kinder des Dschinn“-Abenteuer freue ich mich einfach nur über jeden neuen Band, denn diese Bände tragen einen wichtigen und erheblichen Teil meiner Kindheit in sich. Eine Reihe wie jede andere?- Nein!, denn P.B Kerr schreibt beschwingt, locker, lustig und fröhlich von ernsten Angelegenheiten, die in die Hände von minderjährigen gegeben werden. Dabei fühlt man sich selbst wie eine Heldin, denn wenn zwei 14-jährige Zwillinge immer und immer wieder die Welt retten können (gut sie haben Dschinnkräfte, doch die sind letztlich ja doch nur Fiktion ;)), warum sollte man das selbst dann nicht auch können? Beziehungsweise dazu in der Lage sein über den eigenen Schatten zu springen und den Mut für die Dinge zu finden, die man immer schon einmal machen wollte? In diesen Büchern wird das Unwirkliche und Unglaubliche Wirklichkeit. Ich mag an dieser Reihe und besonders am neuen Band, dass dem Autor nie die Ideen ausgehen und er so herrlich grundverschiedene Charaktere und Typen auf ein Feld wirft, die sich eigentlich nicht besonders leiden können, dann aber gezwungen sind zusammenzuhalten. Da ist Onkel Nimrod, ein mächtiger und guter Dschinn, der in feinen, roten Anzügen durch die Gegend läuft und einen auf "weise" mimt. (Er ist nicht unerheblich klug, doch neigt er zu Übertreibungen). Begleitet wird er von seinem einarmigen, englischen Butler Groanin, der Reisen hasst und über alles und jeden flucht. Zu dumm, dass ein Dschinn beinahe ununterbrochen auf Reisen ist und Groanin dann gerade bei so einem arbeiten muss! Ich lache mich beinahe jedes Mal kringelig, wenn Groanin im Urlaub mal wieder seine Babynahrungsgläßchen hervorzieht, weil die keine verdorbenen Keime oder Bakterien enthalten können und ungefährliche, sterile Nahrung sind. (Um mal eine Eigenart dieses Butlers zu nennen). John und Philippa sind auf den ersten Blick sehr normal, bis sie ihre übernatürlichen Dschinnkräfte auspacken, mit denen sie noch nicht vollständig umzugehen wissen und dadurch ungewollt die eine oder andere Katastrophe auslösen. Mit dem Ziel Gutes zu tun, verheddern sie sich und das hat katastrophales zur Folge, wirkt aber nur authentischer, denn sie sind zwar Dschinn, doch auch die, wie wir Menschen, haben so ihre Fehler. Ja, ich mag diese Reihe wirklich, denn sie vermittelt mir ein geborgenes, heiteres und einmaliges Gefühl, wie keine andere Serie es zu tun vermag und ich hoffe sehr, dass sie noch fortgesetzt wird und ich noch mehr Schimpftiraden von Groanin dem Butler, Onkel Nimrod und den Kindern über mich ergehen lassen kann! Mein Fazit: P.B Kerr hat sich mal wieder selbstübertroffen und mich mit seiner bestialisch guten Ideenumsetzung geködert und gebannt. Am liebsten würde ich jetzt noch einmal alle sechs Bände durchlesen, nur um etwas von diesem mir vertrauten Flair zu spüren. „Die Kinder des Dschinn“ ist eine Reihe, die einem nicht so schnell aus dem Kopf geht und etwas wirklich geheimnisvolles, mysteriöses und unschlagbares besitzt, dem keiner nachziehen kann. Nur (entschuldigung) Dummköpfe könnten sich das entgehen lassen. Mit den besten Grüßen lege ich euch diese Reihe ans Herz und hoffe, dass ihr darin genauso ein zu Hause finden werdet, wie ich es getan habe!

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