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Gina Zeilenfluch

Posted on 5.2.2020

Was mir ziemlich schnell positiv an dem Buch aufgefallen ist, ist die besondere Schreibweise. Das Buch ist nämlich in fünf Akte aufgebaut. In jedem der Akte erzählt ein Charakter die Geschichte aus seiner Sicht, dabei spricht er immer zu einer anderen Person in der du-Form. Die Geschichte an sich beginnt sehr gut. Einem werden die verschiedenen Charaktere und das Leben in der Schule vorgestellt. Leider verliert das Setting immer mehr an Wichtigkeit und gerät für meinen Geschmack viel zu sehr in den Hintergrund. Dafür gewinnen die persönlichen Dramen der Charaktere immer mehr an Wichtigkeit. An sich war das alles sehr interessant zu lesen, aber es wird sich an sehr vielen Klischees bedient. Die Ballerina mit der Knöchelverletzung, der unglückliche Kinderstar, der Drehbuchautor, der seine eigene Geschichte aufschreibt und die Eltern, denen wirklich alles egal ist um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auch was die Herkunft der Charaktere anbelangt, gibt es einiges an Klischees. Natürlich gibt es in der mexikanischen Familie mindestens einen Drogendealer. Und Ethans russischer Vater, dient auch nur zum Witz, weil er die Namen ja so komisch ausspricht, aber ansonsten spricht er ja perfektes Englisch. Komisch oder? Die Charaktere waren mir mal sympathisch und mal nicht. Diego und Joy mochte ich tatsächlich durchgehend, während ich die Handlungen der anderen drei häufig gar nicht nachvollziehen konnte. Besonders gestört hat mich aber das Ende. Hier wird für den Schockmoment noch ein sehr ernstes Thema verwendet, das aber im Epilog überhaupt nicht verarbeitet wird, wodurch einen das Ende super unbefriedigt zurück lässt.

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