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Tanja

Posted on 5.2.2020

Bereits vom Klappentext her weiß man, dass Mariella eine von den rebellischen und taffen Protagonistinnen ist. Denn sie stellt sich gegen ihre Familie, die wirklich mächtig ist und tut das, was sie am liebsten tut. Ausgehen, Partys machen. Und nur ein Fehler bringt sie ausgerechnet nach Stoneheaven, von dem Mariella eigentlich auch überhaupt keine Angst hat, denn die Vorstellung dort ihre Zeit zu verbringen macht sie nur noch stärker. Doch sie hätte niemals damit gerechnet, dass sie zwischen Gefangenen, Verbrechern und dunklen Geheimnissen auch sowas wie Freundschaft und Liebe erfährt. Und selbst das hat sie nicht sanfter gemacht. Oh nein, bis zur letzten Seite ist Mariella immer noch rebellisch und taff, aber reifer. Sie weiß, wofür es sich zu Kämpfen lohnt und dass es manchmal eben besser ist einfach mal den Mund zu halten. Und nicht nur Aidan spielte hier eine große Rolle, der selbst mit eigenen Sünden und Geheimnissen zu kämpfen hatte. Er ist natürlich der typische Badboy, denn weshalb sonst ist man in einem Gefängnis für Begabte Jugendliche? Denn er ist schließlich der größte Verbrecher aller Verbrecher. So wird er nämlich abgestempelt, ohne dass irgendwer wirklich nachfragt. Denn im Laufe des Lesens, merkt man einfach, dass hinter seiner Fassade so viel mehr steckt und er mit der Zeit vor allem auch Mariella viel offener begegnet, was auch ihm ziemlich gut tut. Die Beziehung zwischen den Beiden hat mir so unglaublich gut gefallen. Denn sie war auch geprägt von viel Humor und frechen Sprüchen, sodass ich beim Lesen wirklich Spaß hatte und der Entwicklung ihrer Beziehung einfach nur hingefiebert habe. Aber auch die anderen Charaktere, die bis zum Ende eine große Rolle spielen habe ich wirklich ins Herz geschlossen und habe sie wirklich lieben gelernt. Ich hätte gerne noch viel mehr über sie kennen gelernt! Die Handlung fand ich wirklich grandios. Es ist eine komplett neue Welt, die ich so zuvor noch nie in einem anderen Buch gelesen habe und die mich wirklich gefesselt hat. Das Setting ist wunderbar und die Idee verdient einen großen Pluspunkt. Ich liebe neue Geschichten und vor allem neue Wesen oder Arten von Menschen und die sind hier definitiv gegeben. Natürlich sind es Begabte, aber sie gehören eben nicht zu Menschen, sondern werden Tannin genannt. Bereits nach wenigen Seiten war ich vollkommen in der Geschichte drin und war gefesselt. Es gibt Höhen und Tiefen und das Ende hat mich noch einmal umgehauen, weil ich es so gar nicht erwartet hatte und nicht einmal auf die Idee gekommen wäre. Natürlich war es dann schnell wieder vorbei, aber das Ende war so unglaublich zufriedenstellend, dass einfach alles gepasst hat. Der Schreibstil ist sehr einfach und leicht zu lesen. Tanja Heitmann konnte mich total einfangen und ich hatte absolut keine Schwierigkeiten, sodass mit die fast 500 Seiten gar nicht so viel vorkamen. Die Kapitel sind angenehm lang/kurz, je nachdem wie man es nehmen mag. Es wird aus Mariellas Sicht in der Erzähler-Perspektive geschrieben, was für mich auch wieder vollkommen in Ordnung ist.

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