Emkeyseven
Dieses Buch ist anders, als was man sonst so liest. Man ist gute Protagonisten gewohnt. Manche, die nicht immer perfekt sind, aber eigentlich einen guten Kern haben.Butterblume oder auch Charlene wird diese Erwartungen nicht erfüllen! Es beginnt mit einem kleinen Einblick in die Gegenwart, ein Tag vor dem Killing-Kurtis-Tag, der so sehnlichst erwartet wird. Dann beginnt ihre Geschichte in ihrer Kindheit und wechselt sich mit ihrer Ankunft mit achtzehn in Hollywood ab. Wir versuchen also zu ergründen, was mit diesem armen Mädchen passiert ist, dass sie nun in dieser verzwickten Lage steckt. Nach und nach merkt man den negativen Einfluss ihres Vaters, den sie über alles liebt, der sie aber zu einer verwöhnten und auch eingebildeten Person macht, die ihren eigenen Willen durchsetzt. Butterblume lässt sich nur ungern was vorschreiben. Sie ist manipulativ, hinterlistig und scheint eine notorische Lügnerin zu sein. Selbst die Personen, die sie eigentlich mag, behandelt sie oft schrecklich. Ihr Traum ist es, Schauspielerin zu werden, und dafür muss sie nach Hollywood, um entdeckt zu werden. Sie hat schon ziemlich genaue Vorstellungen von der Zukunft, die sie sich mit ihrem Vater ausgemalt hat. Bis zum Killing-Kurtis-Tag ist sie gerade mal zwanzig Jahre alt und ihre Wünsche und Handlungen werden immer von den Gedanken beherrscht, die sie sich mit ihrem Vater gemacht hat. Ob man ihrem Vater die Schuld an all ihren Taten zuschieben kann, ist wohl eine berechtigte Frage, aber sie ist ja auch selbst für ihre Taten verantwortlich. Sie ist sehr jung und man könnte sie naiv nennen, wenn auch nicht auf die gewohnte Art und Weise, denn Butterblume träumt wie ein Kind und handelt wie eine arrogante und gefährliche Erwachsene. Schuldgefühle sind ihr nicht fremd, aber sie lässt sich von so etwas nicht aufhalten. Von "The Club" von der Autorin war ich wenig begeistert, aber ich gebe immer gern eine zweite Chance und hier war ich nicht enttäuscht! Positiv überrascht hat mich, wie ungewöhnlich ich dieses Buch mit ihrer Protagonistin eben fand. Dann ist da die ziemlich erwachsene Kulisse, denn Butterblume landet bei Kurtis Jackman, dem Porno-König, der sie zu einem Filmstar machen soll. Wie genau sie sich das vorstellt? Sie glaub nun einmal, dass sie über Nacht berühmt wird, weil sie so hübsch ist. Dass der Produzent für Erwachsenenfilme da an etwas anderes denkt, geht nur langsam in ihren Kopf. Ihre verzwickten Gedanken und Handlungen, die sich selbst so oft widersprechen, fand ich am faszinierendsten. Was mir weniger gefiel, waren die etwas banale Sprache und einige plumpe Konversationen. Also fand ich vielleicht wieder Lauren Rowes Schreibstil nicht so gut, obwohl die Handlung deutlich interessanter ist, als bei anderen Titeln. Fazit Zwar konnte mich Lauren Rowe nicht so ganz mit ihrem Schreibstil überzeugen, aber die Protagonistin von "Countdown to Kill" war so ungewohnt, dass mich das Buch richtig mitreißen konnte. Sie ist sehr ehrgeizig und nichts kann ihr im Weg stehen!