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Sanne

Posted on 4.2.2020

Vorneweg gesagt - Das Buch war ein reiner Kauf nach Cover. Ich habe es in meinen Tolino-Lesevorschlägen angezeigt bekommen und dachte mir, warum eigentlich nicht? Diana Wynne Jones hat auch das Buch Das wandelnde Schloss geschrieben, das vor Allem als Ghibli-Anime bekannt geworden ist! Daher habe ich mich sehr aufs Lesen dieses Buches hier gefreut. Leider wurden meine Erwartungen ein wenig enttäuscht. Anders kann ich es nicht sagen, ich hätte Anderes und Mehr erwartet. Aber erst mal zur Handlung: Einmal im Jahr für zwei Monate können Menschen eine Pilgerreise in eine andere Welt unternehmen, in der es Zauberer Drachen, Monster und allerlei Magisches gibt. Jedes Jahr wird einer der Zauberer zum Dunklen Fürst ernannt. Und genau dessen Weg begleitet das Buch. Derk hat nämlich gar keine Lust, den Dunklen Fürsten zu spielen. Er mag Pflanzen, züchtet Tiere und hat mit dunkler Magie so überhaupt nichts am Hut. Aber was der skrupellose Veranstalter der Touren, Mr. Chesney, sagt, ist Gesetz. Ihm ist es egal, ob jedes Jahr die Einheimischen bei nachgestellten Schlachten sterben, die Ernten vernichtet werden und Bewohner ihre Häuser verlieren. Hauptsache, die Pilger sind zufrieden und der Rubel rollt... Und wenn Derk den Dunklen Fürsten spielen soll, hat er gefälligst seinen Garten umzugraben, sein Haus in eine Zwingburg zu verwandeln und möglichst gefährlich und böse auszusehen. Dieses Jahr ist jedoch etwas anders: Die Bewohner haben genug von Mr. Chesney und seiner Tyrannei. Sie beschließen, etwas zu unternehmen. Und plötzlich häufen sich Missgeschicke, Unfälle und nichts läuft mehr wie geplant. Doch ist das genug, um die Pilger ein für alle Mal loszuwerden? Die Idee zu Fauler Zauber finde ich einfach grandios. Es macht unheimlich viel Spaß, Derk und seine Familie auf ihrem Weg durch die Pilgerzeit zu begleiten und mitzufiebern, was wohl als Nächstes nicht nach Plan laufen wird. Und doch stören mich einige Sachen, die meine Begeisterung schon während des Lesens etwas gedämpft haben. Es ist ein sehr witzig und kurzweilig geschriebener Roman, aber an manchen Stellen beschreibt die Autorin Situationen oder Figuren so genau, dass man sich fragt, wann es eigentlich mit der Geschichte weitergeht. Manche Handlungsansätze verlaufen einfach im Nichts. Andere werden bis zum Ende mitgezogen (auch Charaktere), die eigentlich gar nichts zur Story beitragen. Das Ende war schlüssig und zu erwarten, aber war auf die letzten paar Seiten gequetscht und wirkte daher erzwungen und einfach zu kurz. Ich hätte mir noch ein paar längere Erläuterungen und einen richtigen Abschluss gewünscht, anstatt es einfach nur Schlag auf Schlag ausgehen zu lassen. Manchmal saß ich vor dem Buch und dachte nur häh?, weil die Szenen blitzschnell wechselten und alles in sich verdreht war. Ich konnte von dem Buch nicht mehr als ein paar Seiten am Stück lesen, da ich den Schreibstil einfach wahnsinnig anstrengend fand. Das, in Kombination mit der schnelllebigen Handlung hat den Lesefluss zerstört und ich konnte das Buch leider nicht so genießen, wie ich es gern wollte. Was sagt ihr zu dem Buch? Frohes Lesen! 🦒

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