Sanne
Arkadien brennt ist die Fortsetzung von Arkadien erwacht und der zweite Teil der Trilogie. Hier erfahren wir mehr über Rosas und Alessandros Vergangenheit und die Hintergründe der Mafia-Fehde. Ich fand es wahnsinnig schön, zurück auf Sizilien zu sein, da ich das Gefühl hatte, die Charaktere schon gut zu kennen und eine Verbindung aufgebaut zu haben. Die raue Schönheit wird wieder wundervoll beschrieben und ergibt einen krassen Kontrast zum kalten New York. Hier schafft der Autor es meisterlich, Gefühle zu vermitteln. Man wird die ganze Zeit das Gefühl der Bedrohung nicht los, das über Rosas ganzem Leben hängt. Das war schon im ersten Teil so und wird auch hier weitergeführt. Das finde ich super gelungen, es macht Rosa menschlich und ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass sie trotz der Mafiageschichte doch nur ein normales Mädchen ist. Die Gestaltwandler und der damit verbundene Fantasy-Aspekt kommen hier mehr zur Geltung, was ich auch gut finde. Es kommen endlich Antworten auf Fragen aus Band 1 und die ganze Geschichte wird weitergeführt und die Puzzleteile setzen sich langsam zusammen. Dabei weiß der Leser nicht mehr als die Protagonisten selbst, was die Spannungskurve permanent hoch hält. Es kommen neue Figuren und Handlungsstränge dazu, der Fokus verschiebt sich und lässt die Geschichte interessant und kurzweilig bleiben. Ich fand sie kein bisschen langweilig oder öde! Der Autor schafft den Spagat zwischen Spannung und Fantasy super und die Mischung ist perfekt! Bei einigen Aspekten hätte ich es mir fast gewünscht, dass er die Sache langsamer angeht und genauer auf Einzelheiten achtet. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Arkadien brennt habe ich fast an einem Stück durchgelesen, ohne dass es anstrengend wurde. Die vielfältige Handlung, die vielen Schauplätze und Baustellen, dazu die unterschwellige Gefahr und Rosas Begeisterung über ihre Gabe... Eine herrliche Mischung. Meiner Meinung nach echt lesenswert!