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Sarang

Posted on 4.2.2020

Inhalt: Fire ist ein Monsterwesen. In ihrer Welt bedeutet das, dass sich die Menschen in ihrer Umgebung kaum beherrschen können und sie entweder anhimmeln und eine unerträgliche intensive Liebe auf sie projizieren oder ein Hassgefühl für sie entwickeln. Fire hat sich an dieses Leben gewöhnt und wohnt schon lange auf dem Anwesen ihres Freundes Archer und seinem Vater. Die Dinge gehen ihren gewohnten Ordnungen nach, bis der Prinz mit seiner Armee durchs Land zieht und sie ihm begegnet. Normalerweise kann sie in die Gedanken und Gefühle der Menschen eindringen, doch Brigans Absichten bleiben ihr verschlossen. Lediglich seine Blicke spiegeln den Hass in seinen Augen wider. Da bittet der König Fire mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten um Hilfe. Sie soll, um das Land zu retten, Spione enttarnen und in den Köpfen der Gefangenen Einblick nehmen, um Informationen über die Kriegspläne der Nachbarländer zu erfahren. Abgesehen davon, dass Fire ihre Macht auf diese Art und Weise nicht missbrauchen möchte, sieht sie am Königshof auch Brigan wieder und etwas zwischen ihnen entflammt, dass sie nicht mehr aufhalten kann. Meine Meinung: Ich habe von diesem Werk sehr großes erwartet, nachdem der Vorgänger von Kristin Cashore mir beinahe den Verstand zu rauben drohte. In diesem Fall hätte ich mir gewünscht, dass es bei dem einen Band „Die Beschenkte“ bleiben würde, denn „Die Flammende“ ist im Vergleich nur hohle Luft. Der unwiderstehliche Sog, der mich zuvor berauschte und süchtig werden ließ, kam einfach nicht auf. Dennoch ist dieses Werk immer noch besser als viele andere Jugendbücher. Kristin Cashore weiß, welche Beziehungen sie aufbauen muss, um die Geschichte voranzutreiben und wie sie gefährliche Atmosphären kreiert. Die Welt, die in „Die Beschenkte“ ihren Anfang nahm, wird in „Die Flammende“ ausgebaut und erhält mehr Substanz. Die Charaktere waren neu, außergewöhnlich und absolut überraschend. Immer mal wieder berührten sich Eckpfeiler der beiden Romane flüchtig und verhießen ein Prickeln, dass sich nie so einstellte, wie ich es mir erhoffte. Der Plot an sich ist sehr spannend und nicht vorhersehbar, dennoch fehlte mir immer noch der letzte Kick. Ich habe mich nie ganz mit den einzelnen Handlungen oder Gedankengängen identifizieren können, wodurch zeitweise eine Distanz zwischen mir und diesem Buch entstand. Dadurch strengte mich das Lesen mehr an, denn es war nicht so wichtig für mich zu wissen, was als nächstes geschehen würde. Kristin Cashores Schreibstil ist zwar tadellos, dennoch entsteht in mir der Verdacht, dass „Die Flammende“ nur entstand, um an den alten Ruhm des Vorgängers anzuknüpfen. Daraus resultiert bei mir die immer mal wieder aufkommende Leere, die ich hier verspürte, denn mein Gefühl sagt mir, die Autorin hat in „Die Beschenkte“ mehr Herzblut und ein Stück ihrer Seele mit einfließen lassen. Die Gestaltung des Einbandes von „Die Flammende“ ist ein großer Blickfang und der Titel stellt einen direkten Bezug zum Inhalt, beziehungsweise zur Persönlichkeit der Protagonistin Fire her. Mein Fazit: Meine Erwartungen waren nach „Die Beschenkte“ so hoch geschraubt, dass sie scheinbar nicht mehr erfüllbar waren. Trotz der Enttäuschung, hatte ich auch viele schöne Momente mit diesem Werk und habe mich in einzelnen Szenen und Passagen verlieren können, in denen ich ansatzweise so etwas wie Magie zu verspüren glaubte. Wenn Kristin Cashore einen weiteren Band schreibt, hoffe ich, dass dieser die alte Intensität und trotz fiktionaler Fantasy-Geschichte Authentizität erlangt, wie ihr Werk „Die Beschenkte“ Wegen all dieser negativen, als auch positiven Aspekte würde ich "Die Flammende" weiterempfehlen und glaube, dass andere mehr Spaß an diesem Werk haben können, als ich es hatte.

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