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Luisa

Posted on 4.2.2020

"Mein Jahr mit dir" zieht einen in seinen Bann, schon die ersten Seiten katapultieren einen ins wunderschöne Oxford. Bereits als Ella ihr Zimmer betritt und die Gegend beschreibt denkt man sich einfach nur "Wow. Da will ich auch mal hin!" Ich liebe die Stimmung die in "mein Jahr mit dir" kreiert wird, sie ist irgendwie von Grund auf romantisch und aufregend. Als ich angefangen habe die Geschichte um Ella und Jamie zu lesen, dachte ich, ich weiß wie das Buch endet. In einem Happy End. Pustekuchen meine lieben Freunde. Denn es kommt immer als man denkt. Ich möchte nicht mehr spoilern, also belassen wir es erstmal dabei und kümmern uns um die Beziehung der beiden - Obwohl Beziehung ist vielleicht das falsche Wort. Ella und Jamie sind sich nämlich beide ziemlich sicher, dass sie genau das nicht wollen. Sie wollen ungebunden bleiben und ganz ehrlich, ich fand die Idee wirklich gut. Es ist sehr gelungen das Verhältnis zwischen den beiden locker und leicht klingen zu lassen. Aber nicht nur die Umsetzung des Verhältnisses hat mich begeistert. Ich persönlich habe schon einiges an Büchern gelesen, wo so eine locker leichte Beziehung sehr detailreich umschrieben wurde - was ich auch nicht schlimm finde, aber es war doch sehr erfrischend, dass in "Mein Jahr mit dir" nur selten körperliche Aktivitäten genau beschrieben wurden. Weitergehend finde ich die Dynamik die zwischen Ella und Jamie herrscht sehr schön mit an zu sehen. Es ist keine Bad Boy, Good Girl Story und trotzdem versprüht sie einen ähnlichen Charme. MAn ist gefesselt dran zu bleiben. Man will herausfinden, wie es mit den beiden weitergeht und wie die beiden letztendlich enden. Nach einiger Zeit wird jedoch klar, dass es sich nicht nur um die vermeintliche Liebesgeschichte von Ella und Jamie handelt, sondern noch um so viel mehr. Da ich euch an dieser Stelle nicht spoilern möchte nur so viel: Es haut einen irgendwie aus den Socken. Neben Ella und Jamie gibt es aber natürlich auch die lieben Nebencharaktere, die ihre eigenen Problemchen einbringen. Charlie, der homosexuelle Zimmernachbar von Ella, die in jeder Situation einen guten Spruch auf den Lippen hatte und natürlich Maggie und Tom, die irgendwie ihre eigenen Gefühle nicht so richtig auf die Reihe kriegen. Es war sehr schön zu sehen wie Ella Anschluss zu der Gruppe von Freunden findet und ihren Alltag in Oxford mit ihnen zusammen beschreitet. Kommen wir zum Schreibstil und mit dem habe ich mich zwischenzeitlich ein wenig schwer getan. An der einen oder anderen Stelle, gerade wenn Ella und Jamie sich über Literatur unterhalten war die Sprache doch recht hochgestochen, womit ich die erste Zeit so meine Schwierigkeiten hatte. - Okay sollte ich mir jetzt doof vorkommen? Hmm.. egal. Weiter im Text! - Ich finde den Erzählstil super! Die Art wie Geschichten der Charaktere nacherzählt werden war so gut gelungen, dass ich richtig Spaß hatte die Geschichte zu lesen. Schlussendlich muss ich sagen, dass ich es wirklich genossen habe "Mein Jahr mit dir" zu lesen. Ich habe gelacht, aber ich habe auch bitterlich geweint. Ich habe mit Ella mitgefiebert und bin mit ihr durch die Straßen von Oxford gelaufen. Ich denke nächsten Sommer muss ich Oxford einen Besuch abstatten. Lieblingszitat: »Söhne sterben nicht vor ihren Vätern«, flüstert er. »Das ist nicht die Ordnung der Dinge« - Julia Whelan, Mein Jahr mit dir, Penguin Verlag

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