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Schreibstil: Den Schreibstil habe ich dieses Mal wirklich genossen. Durch die moderne Erzählweise konnte ich mich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen. Trotzdem wurden immer wieder Elemente der damaligen Zeit in die Handlung verwoben, sodass ich stets wusste, in welcher Zeit ich mich befand. So konnte ich mich in die düstere Stimmung des alten Londons hinziehen lassen. Charaktere: Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Sie haben von Anfang an ihren Charakter bekommen, der dann immer wieder Einfluss auf die Geschichte hatte. Diese Kontinuität machte es mir leichter mich in beide hineinzuversetzen und hat den Handlungsablauf authentisch und gut nachvollziehbar gemacht. Millie konnte mich durch ihre liebevolle und sture Art verzaubern. Sie bildete somit das perfekte Gegenstück zu dem unsicheren Christopher, der immer wieder eine Frau braucht, die nicht gleich flüchtet und vor allem nicht gleich aufgibt. Diesen Charakterzug fand ich an Millie besonders gut, da sie so sehr sympathisch wirkte und ich nicht durchweg genervt die Augen verdrehen musste. Schön war auch, dass sie so echt als Mutter wirkte. Man konnte wirklich mitfühlen, wie sie empfindet, wenn die Jakub betrachtet. Christopher war für mich eine durchweg interessante Person. Durch den Prolog und spätere Erzählungen hat man als Leser von seiner Vergangenheit erfahren und konnte ihn somit gut verstehen. Die Portionierung dieser Einblicke war wohl überlegt meiner Meinung nach und hat immer wieder die Handlung voran getrieben. Gut fand ich auch, dass seine Entwicklung im Buch langsam voran ging und somit realistisch blieb. So fand ich auch das Ende in Bezug auf ihn sehr gut gewählt. Zur Geschichte allgemein: Anders als im ersten Teil, wo ich den klischeehaften Handlungsverlauf bemängelt habe, hat sich das in diesem Teil wesentlich gebessert. Immer wieder passieren ungeahnte Dinge, das große Ganze schließt sich erst nach der Offenlegung vieler kleiner Einzelteile und Christopher bleibt als unberechenbares Element. So blieb es durchweg spannend. Dazu kam die konstante düstere Stimmung, die so gut zum Cover passt:) Es wird nichts beschönigt, nichts allzu grässlich dargestellt. Es ist einfach angemessen im Hinblick auf das Milieu, in dem sich die Protagonisten bewegen. Gut gefallen hat mir auch die Entwicklung der Liebesbeziehung zwischen den Beiden. Fast schon schade, dass es keinen Epilog mehr gab, wie im letzten Teil. Es bleibt aber ja noch die Hoffnung mehr über Millie und Christopher zu erfahren, wenn ich den nächsten Teil lese, so wie ich jetzt auch Dorian und Farah wieder getroffen habe. Fazit: Mich hat das Buch vollstens überzeugt. Der moderne Schreibstil macht die Geschichte trotz der historischen Zeitgebung gut lesbar. Die Handlung blieb durchweg spannend, die Charaktere authentisch und die Liebesgeschichte zwischen Beiden war wundervoll emotional. Ich kann es auf jeden Fall jedem empfehlen, der Liebesgeschichten mit Bad Boys, erotischen Szenen und tiefen Gefühlen mag! Zwar nicht historisch, dafür düster, sexy und in toller Atmosphäre:) 5 von 5 Sterne von mir.