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Ich liebe das Cover, es ist ein totaler Eyecatcher, weshalb ich das Buch auch angefragt habe. Ihr wisst, dicke Schinken höre ich lieber als sie zu lesen. Das hier habe ich richtig lange gehört. Christopher ist ein kleiner Junge, er hält sich selbst für dumm, weil die Buchstaben auf dem Blatt Papier immer Fangen spielen und er deshalb auch kleine Texte nicht lesen kann. Seine Mama ist eine bemerkenswerte Frau, sie sagt immer zu ihm „versuch es weiterhin, irgendwann schaffst du es!“ und sie schirmt ihn von tragischen Geschehnissen ab und schützt ihn wie eine Löwenmutter, ohne Heli zu werden. Sie jobbt und reißt sich den Arsch auf und genau deshalb möchte er ihr so gerne etwas zurück -geben, wenn das mit der Sprache doch nur klappen würde. Nachdem sie umgezogen sind, lernt Christopher Jungs kennen, die ähnlich speziell sind und sie werden eine verschworene Gemeinschaft, eine Clique, die gemeinsam durch Dick und Dünn geht. Nach Christophers Verschwinden, bzw. seiner Rückkehr ist alles anders. Er sieht einen geschriebenen Text und weiß sofort was da steht! Toll! Endlich kann er seiner Mum zeigen, wie sehr er sie liebt. Er wird auf einmal, quasi über Nacht, zum Einser-Schüler. Den Beiden ist das Glück noch auf andere Weise hold bis sich das Bild ein bisschen dreht. Christopher schleicht sich von zu Hause weg um mitten im Missionswald ein Baumhaus zu bauen. Ein großes, mit richtigen Fenstern, einer Tür und allem was man so braucht. Er zeichnet es selbst. Zeichnen konnte er schon immer gut, dafür braucht man keine Buchstaben und Worte. Der nette Mann oder auch der unsichtbare Freund helfen ihm. Er sagt ihm, wo er Material für sein Baumhaus findet, er hilft dabei die Kumpels zu aktivieren, damit man schneller fertig wird. Nur leider hat das Ganze auch Schattenseiten. Christopher schläft nicht mehr richtig und er hat ständig Kopfschmerzen. Seine Mum hat ihrerseits Angst, dass er wie sein Vater wird. Schizophren oder so, sie macht sich fürchterliche Sorgen, kommt aber nicht an ihn heran. Was möchte der nette Mann und was passiert am Weihnachtsabend? Wer ist gut und wer ist böse und wo ist der kleine Junge, der vor 50 Jahren verschwunden ist? Diese Fragestellungen stehen die gesamten 20 Stunden im Raum. Das Buch ist toll geschrieben und Davit Nathan liest es auch dieses Mal hervorragend. Mir persönlich war es jedoch zu lang. Ich dachte häufig und damit meine ich 4-5 Mal „können wir das bitte jetzt aufklären?!“ und dann waren da noch hunderte von Tracks zu hören. Da ich nun schlussendlich das Ende mehr herbeigesehnt als miterraten oder gar vorhergesehen habe, ist es für mich schwierig eine Empfehlung auszusprechen. Die Story ist toll, das Ende ist super ausgearbeitet und weckt durchaus auch vieles an Emotionen, aber ich weiß nicht, es war mir einfach zu lang. Viel zu lang.