Lara
Tahereh Mafi hat mich mit ihrem neuesten Werk auf ganzer Linie begeistert! Der Leser bekommt einen kleinen Einblick in persische Traditionen, wird zum Nachdenken angeregt und hat einfach ein geniales Buch vor sich. Shirin ist eine anstrengende und auch fordernde Protagonistin, mit der ich erst einmal warm werden musste. Ich konnte ihr Denken, ihre Ängste und Gefühle verstehen und würde mich wahrscheinlich genauso verschließen. Doch letztendlich nimmt man sich auch damit etwas, wenn man nichts mehr im Leben wagt. Shirin möchte gesehen werden, aber sie muss auch lernen zu sehen. Der 11. September hat leider vieles in dieser Welt verändert und einiges hat die Autorin an negativen Reaktionen in diese Geschichte einfließen lassen. Es geht um Vorurteile, Schubladendenken, Angst, Rassismus und Liebe. Eine Mischung, die es an manchen Textstellen echt in sich hat. Daher fällt es mir auch schwer, mich hier kurz zu fassen. Aber dieses Buch hat mich wirklich beschäftigt, schockiert und bewegt. Ich würde es gut finden, wenn es zur Schullektüre werden würde. Es ist doch völlig egal, aus welchem Land man kommt, welche Hautfarbe man hat oder ob man ein Kopftuch trägt oder eben nicht. Können wir andere Menschen nicht so akzeptieren, wie sie sind und einfach nur nach Gut und Böse aussortieren? Vielleicht ein frommer Wunsch, aber jeder sollte sich wenigstens einmal seine Gedanken darüber machen ;)